Darauf haben viele Investoren lange gewartet: VW bringt am Freitag nun doch seine Truck-Sparte Traton an die Börse. Vorerst wird aber nur ein kleiner Teil verkauft. Obwohl das Interesse hoch ist, deuten erste Indikationen darauf hin, dass der Aktienkurs am Anfang am unteren Ende der geplanten Spanne liegen wird.
Einen im Frühjahr geplanten Börsengang hatte VW mit Verweis auf das schlechte Marktumfeld abgesagt. Nun kommen zumindest zehn Prozent der Traton-Anteile an die Börse (ursprünglich geplant: 25 Prozent). Der geschätzte Ausgabepreis soll zwischen 27 und 33 Euro je Aktie liegen. VW peilt Einnahmen von bis zu 1,9 Milliarden Euro an.
Tatsächlich könnten es aber nur 1,55 Milliarden werden, denn ersten Berichten von Banken und außerbörslichen Indikationen zufolge wird der Ausgabepreis wohl bei 27 Euro liegen.
Dabei ist das Interesse an den Aktien grundsätzlich hoch. Unter anderem wollen institutionellen Investoren aus Deutschland, Schweden und den USA kaufen – aber offenbar nicht zu jedem Preis.
Moderate Bewertung
Traton ist der größte Hersteller von Nutzfahrzeugen und Bussen in Europa, hat einen Marktanteil von einem Drittel. In dem Unternehmen sind die Marken MAN, Scania und die brasilianische VW-Nutzfahrzeugtochter vereint. Bei einem Kurs von 29 Euro würde das KGV von Traton bei 5,5 liegen.
Mit Limit agieren
Investoren mögen fokussierte Unternehmen, und durch die zunehmende Eigenständigkeit samt frischem Kapital könnte Traton seine Marktposition stärken. Zudem ist das Angebot an Traton-Aktien geringer als vor Monaten angekündigt. DER AKTIONÄR meint: Kurse um 29 Euro und darunter können zum Einstieg genutzt werden.
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