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Foto: Volkswagen
08.10.2019 Jochen Kauper

Volkswagen: Neue Kurstreiber für die Aktie

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Volkswagen Vz.

Der Elektro-Golf wird im Internet zum Schnäppchenpreis angeboten. Das geschieht nicht ohne Grund: Mit dem Marktstart des ID.3 will VW gleichzeitig eine Ladeinfrastruktur aufbauen. Die Zahlen für das dritte Quartal könnten der Aktie neuen Rückenwind verleihen.

„Die Produktion des ID.3 läuft und man will Anfang nächsten Jahres ohne „Altbestände“ das neue Auto in den Markt bringen.“

Ferdinand Dudenhöffer CAR-Institut

Der Elektro-Golf von Volkswagen wird derzeit im Internet inklusive staatlicher Förderung für rund 20.760 Euro angeboten. Ein Schnäppchen. Der Listenpreis liegt bei knapp 32.000 Euro. Zudem liegt der Preis für den E-Golf weit unter der Variante mit Verbrennungsmotor. „Die Produktion des ID.3 läuft und man will Anfang nächsten Jahres ohne „Altbestände“ das neue Auto in den Markt bringen“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber DER AKTIONÄR.

Foto: Volkswagen

Mitte 2020 wird Volkswagen seinen Hoffnungsträger in Sachen Elektromobilität auf den Markt bringen. Der Einstiegspreis liegt bei rund 30.000 Euro. "Der ID.3 hat mit 30.000 Euro und Reichweite von 300km eine sehr gute Wettbewerbsposition“, sagt Dudenhöffer.

Mit dem ID.3 will Volkswagen gleichzeitig eine Ladeinfrastruktur aufbauen. Der Umstieg vom Verbrenner zum Stromer soll für den Kunden so einfach wie möglich gemacht werden.

Die Kunden können eine Wallbox gleich mitbestellen. Diese soll innerhalb von zwei Wochen nach dem Kauf beim Kunden installiert werden. Dadurch ist ein Ladevorgang zu Hause möglich. Damit nicht genug: Volkswagen will die Ladeinfrastruktur an Autobahnen und in Städten in Zukunft aktiv mitgestalten.

Emotionen wecken

Volkswagen könnte mit seinen Töchtern Porsche und Audi zusammen das schaffen, was Daimler und BMW noch nicht fertig gebracht haben: Der Taycan, der e-tron und der ID.3 könnten das Elektroauto "emotionalisieren" und einen Kaufanreiz schaffen.

Als weiterer Kurstreiber könnten sich die Zahlen für das dritte Quartal entpuppen. Diese wird VW am 30. Oktober vorlegen. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi rechnet mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von vier Milliarden Euro. Überhaupt sieht er Volkswagen gut positioniert und rät zum Kauf der Aktie. Sein Kursziel beträgt 176 Euro.

Zudem könnte VW-Chef Herbert Diess bei der Vorlage der Zahlen neue Statements in Sachen Elektromobilität treffen beziehungsweise mögliche neue Kooperationen bekannt geben.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Aktuell sieht es ganz danach aus, als würde die VW-Aktie an der wichtigen 200-Tage-Linie wieder nach oben drehen. Dennoch: Seit mehr als zwölf Monaten pendelt die VW-Aktie in einer breiten Range zwischen 135 Euro und 162 Euro. Erst wenn die obere Begrenzung des Seitwärtstrendkanals geknackt wird, erhöht sich das technische Potenzial für die VW-Aktie bis auf 178,90 Euro.

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