Die VW-Vorzüge haben sich nach einer Leidenszeit von mehr als zwei Jahren in den letzten Wochen etwas stabilisiert. Seit Ende Oktober ging es in Spitze allerdings über 20 Prozent nach oben. An einer aus charttechnischer Sicht wichtigen Marke war die Rally allerdings erneut beendet. Darauf kommt es jetzt an.
Im Zuge der Aufholjagd wurden die 50-Tage-Linie bei 107,74 Euro und das September-Hoch bei 114,76 Euro überwunden. An der 200-Tage-Linie (116,32 Euro), wo auch die Tiefs aus dem März als Widerstand fungierten, prallte das Papier allerdings ab und setzte in der Folge wieder unter das September-Hoch zurück. Die 200-Tage-Linie stellte sich in den letzten zwei Jahren bereits mehrfach als hartnäckiger Widerstand heraus und konnte mehrfach nicht nachhaltig überwunden werden.
Für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung gilt es nun, das Hoch aus dem diesjährigen September wieder zu überwinden. Danach würden schnell wieder die jüngsten Höchsstände (auf Schlusskursbasis) aus dem Dezember, allerdings auch der GD200, in den Fokus rücken. Kann dieser nachhaltig überwunden werden, erzeugt der Chart damit das nächste Kaufsignal.
Nach unten sichert derweil der Bereich um 110,40 Euro ab, hier befinden sich die Hochs aus Oktober und November. Fällt diese Unterstützung, wird der GD50 wichtig. Dieser sollte unbedingt halten, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern.
Die Lage bessert sich
Operativ erfährt der Autobauer zuletzt ebenfalls Auftrieb. VW arbeitet an einem Sparprogramm. Zudem gerät die Verbreitung von E-Autos zuletzt ins Stocken. Hier hinken die Wolfsburger aktuell hinterher, haben nun aber mehr Zeit für die Elektrifizierung des Portfolios.
Sowohl charttechnisch betrachtet als auch operativ sollte sich das Bild beim deutschen Autohersteller langsam verbessern. Zudem ist die Aktie dank der niedrigen Bewertung (2024er-KGV: 4; 2024er-KUV: 0,2) und einer Dividende von acht Prozent spannend. Anleger können auf eine Fortsetzung der jüngsten Stärke und ein größeres Comeback setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..