Der chinesische Automarkt hat sich im Juni voraussichtlich schwächer gezeigt. So sei ein Absatzminus im Einzelhandel von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu erwarten, teilte der Branchenverband PCA (Passenger Car Association) am Sonntag in Peking anhand einer Schätzung mit. Dagegen dürfte der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben um 26 Prozent gestiegen sein, hieß es weiter. Im Mai hatten die Auslieferungen noch kräftig angezogen und waren insgesamt um knapp 29 Prozent zum Vorjahr gestiegen.
Auslieferungszahlen aus China sind auch für die deutschen Hersteller Volkswagen (inklusive Audi und Porsche, BMW und Mercedes-Benz besonders wichtig, weil die Volksrepublik der grösste Automarkt der Welt ist.
VW-Chef Oliver Blume hat derzeit viele Baustellen zu managen. Die Produktpalette braucht dringend neue, innovative Modelle, die Software-Sparte Cariad hinkt den eigenen Erwartungen weit hinterher. Weitaus schlimmer ist die Tatsache, dass der Marktanteil von Volkswagen im wichtigsten Automarkt der Welt China sinkt. Die ID-Modelle sind nett, aber haben keine Innovationen zu bieten, was die Software betrifft. Auch der mit Spannung erwartete Kapitalmarkttag von Volkswagen lieferte nicht die gewünschten neuen Impulse. Die VW-Aktie ist derzeit höchstens eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..