Die Varta-Aktie ist im laufenden Jahr einer der Highflyer auf dem heimischen Kurszettel. Nach einer mehrwöchigen Konsolidierung hat der Titel nach den Zahlen für das dritte Quartal seine Rekordfahrt wieder aufgenommen. Gestern markierte die Aktie des Batterieherstellers dabei ein neues Allzeithoch bei 108,80 Euro. Im laufenden Jahr steht dabei eine Performance von 315 Prozent zu Buche. Analysten bleiben bullish.
Auch nach über 300 Prozent Kursplus im laufenden Jahr sehen Experten noch Luft nach oben. Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel von 100 auf 115 Euro angehoben. Der Batteriekonzern habe ein sehr starkes drittes Quartal hinter sich, so Analystin Charlotte Friedrichs. Sie glaubt, dass das für 2022 angepeilte Ziel von jährlich 150 Millionen Zellen schon ein Jahr früher erreicht wird. Ihre Schätzungen berücksichtigten nun einen Anbau, mit dem die Produktion in 2022 auf 220 Millionen steigen könne.
Die Commerzbank sieht die Aktie nach den Zahlen sogar erst bei 120 Euro (bisher: 108 Euro) fair bewertet. Seine Recherchen hätten ergeben, dass Varta ein Zulieferer von Apple sei und für den AirPods Pro Batterien herstelle, so Analyst Stephan Klepp. Damit erhalte seine These über starke zusätzliche Umsätze und Wachstum für zumindest die nächsten vier Quartale Rückhalt. Zudem habe er seine Gewinnannahmen für 2019/20 nach oben hin überarbeitet.
Die Experten von Mainfirst zählen zu den Top-Bullen bei Varta. Sie haben das Kursziel von 78 auf 130 Euro hochgesetzt. Analyst Florian Pfeilschifter hob in einer am Mittwoch vorliegenden Studie einen starken Drittquartalsbericht des Batterieherstellers hervor. Die Aussichten für die Produktion und die globale Nachfrage machten dessen Zukunft gut planbar. Dies treibe seine Schätzungen weiter nach oben.
DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Wer investiert ist, bleibt weiter dabei. Die Aktie überzeugt seit Wochen durch ihre Relative Stärke. Im Rahmen des zum Jahresende anstehenden „Window Dressing“ dürfte der Titel weiter gefragt bleiben. Aber auch an ersten Gewinnmitnahmen ist an der Börse noch keiner arm geworden.
Mit Material von dpa-AFX