Die Varta-Aktie befindet sich seit mehreren Monaten in einem Abwärtstrend. Mit dem Bruch der wichtigen charttechnischen Unterstützung im Bereich um 68 Euro wurde zuletzt ein technisches Verkaufssignal generiert. Gegenbewegung? Fehlanzeige! Fundamentale Neuigkeiten gibt es keine. Der Pessimismus unter den Analysten nimmt dagegen zu.
Im Prinzip gibt es bei Varta nichts Neues zu berichten. Nach einem schwachen ersten Halbjahr erwartet der Batteriehersteller ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr. Frische Details zu geplanten E-Offensive sind weiter Mangelware.
Analysten haben ihre Schätzungen und Kursziele zuletzt reihenweise reduziert. Heute legen die Experten von AlsterResearch („Hold“) nach: Sie stellen die Fähigkeit von Varta in Frage, das alte Margenniveau von 2021 wieder zu erreichen, da der Konzern nur begrenzt in der Lage zu sein scheint, die steigenden Rohstoffpreise weiterzugeben. Darüber hinaus wird der zunehmende Wettbewerbsdruck auf lange Sicht anhalten. Daher haben die Analysten ihre EBIT-Schätzungen um 15 bis 20 Prozent gesenkt, was wiederum zu einem neuen Kursziel von 65,00 Euro (bisher: 83,00 Euro) geführt hat.
Anleger brauchen bei Varta weiter Geduld. Der Abwärtstrend ist intakt, für eine nachhaltige Trendwende fehlen kurzfristig die notwendigen Impulsgeber. Erst wenn sich tatsächlich abzeichnet, dass der Konzern im Bereich CoinPower profitabel wächst und in den nächsten Quartalen (mit einem Partner oder ohne) mit seinen Investitionen in dem lukrativen der E-Mobilitäts-Segment wie geplant Fuß fassen kann, dürfte die Aktie Fahrt wieder Fahrt aufnehmen.