Frische Zahlen für das erste Halbjahr gibt es bei Varta offiziell erst am 13. August. Im vergangenen Jahr hat der Batteriehersteller im Jahresverlauf gleich zweimal seine Prognosen überabeitet und hochgesetzt. Gut möglich, dass der Batteriehersteller 2021 erneut nachbessern muss. Die Aktie nimmt bereits Fahrt auf.
Varta-Vorstand Herbert Schein erwartet für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und ein prozentual deutlich zweistelliges Ergebniswachstum. In Zahlen wird der Umsatz bei rund 940 Millionen Euro (Vorjahr: 870 Millionen Euro) gesehen. Die bereinigte EBITDA-Marge soll dabei überproportional auf bis zu 30 Prozent steigen. Das bereinigte operative Ergebnis dürfte also bei rund 282 Millionen Euro (Vorjahr: 241 Millionen Euro) liegen.
Zum Vergleich: Analysten erwarten für 2021 im Durchschnitt bei einem Umsatz von 965,5 Millionen Euro ein bereinigtes EBITDA von 287,5 Millionen Euro – liegen damit bereits leicht über den Prognosen des Batterieherstellers.
Trotzdem empfiehlt derzeit nur ein Experte (Thomas Wissler von AlsterResearch) die Aktie mit Ziel 145 Euro zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysten liegt mit 115,57 Euro weiter deutlich unter dem aktuellen Kurs.
Über die aktuelle Nachrichtenlage und die aktuelle Situation bei Varta hat DER AKTIONÄR zuletzt eingehend berichtet. In Finanzkreisen wird bereits auf eine Nachbesserung bei der Prognose spekuliert. Die Aktie kann daher zulegen und sich immer weiter von der charttechnischen Unterstützung bei 130 Euro lösen. Bestätigten sich die Spekulationen und legt der Vorstand im August bei der Jahresprognose erneut einen Schnaps drauf, dürfte die Aktie weiter Boden gut machen können. Am 23. Juni wurde bei 146,70 Euro ein Verlaufshoch markiert. Im Anschluss sind die Gewinne aber schnell wieder zusammengeschmolzen.