Nachdem alle neun Analysten bei Varta ihre Schätzungen und Kursziele infolge der Prognosesenkung angepasst hatten, meldet sich ein neuer Experte zu Wort: JPMorgan hat die Bewertung von Varta mit "Overweight" aufgenommen. Das Kursziel hat es in sich und lautet 140 Euro. Damit sieht die US-Bank rund 40 Prozent mehr Potenzial als die restlichen Analysten im Durchschnitt.
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Bis 2030 sollten insgesamt 28 Unternehmen Produktionskapazitäten für zusammen 1200 Gigawattstunden aufbauen, wobei die Autobauer - allen voran Tesla, Volkswagen und Stellantis - einen Marktanteil von 40 Prozent erobern sollten, schreibt Analyst Jose Asumendi in einer Branchenstudie.
Sie wissen: Ab dem Jahr 2024 will der Varta-Konzern mit seiner V4Drive-Hochleistungsbatterie im Bereich der E-Mobilität in die Massenproduktion einsteigen. Varta und sein Konkurrent Freyr dürften im europäischen Markt für Autobatterien in den kommenden Jahren Marktanteile gewinnen, so Asumendi. Für Varta sprächen enge Kontakte zu den deutschen Autobauern, fortgeschrittene Batterietechnologie und hoch automatisierte Produktionsanlagen.
DER AKTIONÄR hält an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest. Der Vorstand hat einen klaren Plan. Im Bereich CoinPower dürfte Varta im kommenden Jahr wieder wachsen und könnte mit weiteren Produktinnovationen punkten. Durch den anstehenden Einstieg in das E-Mobility-Geschäft bleiben die mittel- und langfristigen Aussichten grundsätzlich gut. Es braucht aber noch eine Weile, bis erste Erfolge im Zahlenwerk sichtbar werden. Durch die neue Kaufstudie könnte die Aktie kurzfristig wieder Auftrieb erhalten und die 200-Tage-Linie bei 128,73 Euro ins Visier nehmen. Anleger mit Weitblick warten zum Auf- oder Ausbau einer Position aber weiter auf die viel zitierten schwachen Tage.
(Mit Material von dpa-AFX)