Varta ist erfolgreich in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz ist zwar etwas geringer ausgefallen als im Vorfeld erwartet. Seine Profitabilität hat der Batteriehersteller allerdings weiter verbessert. Der Vorstand erwartet im zweiten Halbjahr eine Beschleunigung des Wachstums. Die Analysten zeigten sich dennoch weiter skeptisch. Doch mittlerweile gibt es die zweite Kaufempfehlung.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Die DZ Bank hat die Einschätzung von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft, den fairen Wert aber von 135 auf 130 Euro gesenkt. Der Batteriehersteller habe mit seiner Ergebnisentwicklung die Erwartungen übertroffen, so Analyst Michael Punzet. Varta sollte auch weiterhin von einer steigenden Nachfrage nach hochwertigen Batterielösungen, vor allem aus dem Unterhaltungsbereich, profitieren.
Nun hat Thomas Wissler von SRH AlsterResearch nachgelegt: Angesichts des jüngsten Kursrückgangs hat der Experte die Aktie von “Hold” auf Buy” hochgestuft, aufgrund seiner angepassten Schätzungen das Kursziel aber von 138 und 130 Euro gesenkt.
Ebenfalls interessant: Hauck & Aufhäuser haben ihre Verkaufsempfehlung aufgegeben. Die neue Einschätzung lautet "Halten" mit Ziel 119 Euro (bislang: 97 Euro). Die restlichen Analysten halten an ihrer bisherigen Einschätzung fest. In Summe raten von den acht Analysten, die sich näher mit der Aktie beschäftigen, noch drei zum Verkauf der Papiere, drei stehen dem Titel neutral gegenüber. DZ Bank-Experte Punzet sowie Wissler von SRH AlsterResearch raten zum Kauf der Papiere des Batterieherstellers. Das durchschnittliche Kursziel liegt aber weiterhin unter dem aktuellen Kurs.
Varta bleibt auf dem eingeschlagenen Wachstumspfad und kann seine Profitabilität weiter steigern. Wenn sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte wie erwartet beschleunigt, dürfte der Vorstand die Jahresprognosen nachbessern. Das Thema Lithium-Ionen-Rundzellen sorgt für viel Fantasie. Hier fehlen aber noch einige Details und nachhaltige Erfolge. Große Kurssprünge sind kurzfristig daher noch (!) nicht zu erwarten – in einem freundlichen Marktumfeld könnte das Ziel der beiden Varta-Optimisten aber zumindest ins Visier genommen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)