Das eingetrübte wirtschaftliche Umfeld und die globalen Krisen gepaart mit steigenden Schulden und schrumpfenden liquiden Mitteln sowie ein knallharter Wettbewerb haben Varta ordentlich zugesetzt. Um den Konzern finanziell und operativ zu stabilisieren, plant der Batteriehersteller weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen. Die dabei notwendige Kapitalerhöhung wurde erfolgreich platziert.
AKTIONÄR-Leser wissen: Voraussetzung für eine Restrukturierung ist die Reduzierung der Kostenbasis sowie eine weitere Diversifikation der Kundenbasis und neue Investitionen in Wachstumsfelder.
Varta hat sich dazu wie angekündigt frisches Geld beschafft. Dazu wurden 2,22 Millionen neue Aktien zum Preis von 22,85 Euro je Aktie ausgegeben. Gezeichnet wurden die Aktien ausschließlich durch eine Gesellschaft des Großaktionärs Michael Tojner. Das Bezugsrecht der übrigen Aktionäre war ausgeschlossen. Die neuen Aktien sind für 2022 voll dividendenberechtigt. Der Bruttoemissionserlös liegt bei rund 50,7 Millionen Euro. Der Verwässerungseffekt beläuft sich somit auf rund fünf Prozent.
Varta will mit den Restrukturierungsmaßnahmen die Rückkehr auf einen stabilen Wachstumskurs vorantreiben. Ob die Banken mitspielen und ob die eingeleiteten Maßnahmen am Ende wirklich von Erfolg gekrönt sein werden oder weitere Einschnitte folgen, muss sich erst zeigen. Ein Einstieg drängt sich daher vorerst weiter nicht auf.