Varta-Aktionäre hatten im Jahr 2022 keinen Grund zur Freude. Mit einem Minus von über 80 Prozent zählte die Aktie zu den größten Verlierern auf dem heimischen Kurszettel. Zum Jahresstart zeigt sich ein komplett anderes Bild: Mit einem Plus von über 12,5 Prozent zählt die Aktie im noch sehr jungen Jahr zu den Top-Performern. Am Fazit ändert sich aber nichts.
AKTIONÄR-Leser wissen: Das eingetrübte wirtschaftliche Umfeld und die globalen Krisen gepaart mit steigenden Schulden und schrumpfenden liquiden Mitteln sowie ein knallharter Wettbewerb haben dem Batteriehersteller in den vergangenen Monaten deutlich zugesetzt. Auch über den Wechsel in der Führungsetage, die Insiderverkäufe, die Aktivitäten der Short-Seller und die katastropale Kursentwicklung wurde ausführlich berichtet.
Auf den Jahresstart bei Kursen um 117 Euro folgte eine lange Talfahrt. Kurz vor dem Jahreswechsel markiert die Aktie heute ein neues Tief bei 21,60 Euro, um sich dann bei 22,54 Euro aus dem Jahr zu verabschieden.
Anleger sollten den starken Jahresstart nicht überbewerten. Der Konzern dürfte vorerst nicht aus dem Abwärtsstrudel herauskommen. Selbst wenn sich die noch junge Gegenbewegung weiter fortsetzen würde: Die enttäuschende Geschäftsentwicklung sollte die Aktie schon bald wieder belasten. Dazu kommt ein möglicher finanzieller Engpass. Der Vorstand versucht zwar, den angeschlagenen Batteriehersteller wieder auf Kurs zu bekommen. Das dürfte im aktuellen Marktumfeld und angesichts der hohen Verschuldung jedoch kein leichtes Unterfangen werden. Ein Einstieg drängt sich daher weiterhin nicht auf.