Varta-Aktionäre hatten im abgelaufenen Jahr keinen Grund zur Freude. Mit einem Minus von über 80 Prozent zählte die Aktie zu den größten Verlierern auf dem heimischen Kurszettel. Im noch jungen Jahr 2023 startete die Aktie zwar mit prozentual zweistelligen Aufschlägen. Am Fazit ändert das allerdings nichts.
Über die schwache operative Entwicklung, die schrumpfenden liquiden Mittel, ein knallharter Wettbewerb, den Wechsel in der Führungsetage, die Insiderverkäufe, die Aktivitäten der Short-Seller und die katastropale Kursentwicklung hat DER AKTIONÄR in den vergangenen Monaten ausführlich berichtet.
Das gilt auch für die Einschätzungen der Analysten, die ihre Sachätzungen und Kursziele deutlich gesenkt haben. Mittlerweile liegt das durchschnittliche Kursziel bei 25,06 Euro. Vier Experten raten zum Verkauf der Aktie, William Mackie von Kepler Cheuvreux zeigt sich mit seinem Ziel bei 15 Euro am pessimistischsten. Goldman Sachs („Hold“) sieht den Wert dagegen noch bei 30 Euro fair bewertet. Kaufempfehlungen gibt es derzeit keine mehr.
Auch für den AKTIONÄR drängt sich bei dem Batteriehersteller weiter kein Einstieg auf. Der Konzern dürfte vorerst nicht aus dem Abwärtsstrudel herauskommen. Der Konkurrenzdruck nimmt zu, die hohen Kosten belasten, die Kurzarbeit wurde zuletzt ausgeweitet. Der Vorstand versucht zwar, den angeschlagenen Batteriehersteller wieder auf Kurs zu bekommen. Das dürfte im aktuellen Marktumfeld und angesichts der hohen Verschuldung jedoch kein leichtes Unterfangen werden.