Die Erholung dauerte nur kurz – am Donnerstag sind die Bären wieder am Drücker. Zins- und Rezessionsängste drücken die Kurse nach unten – der Dow Jones verliert im frühen Handel 600 Punkte, der technologielastige Nasdaq 100 notiert drei Prozent im Minus. Die Kurse von US-Staatsanleihen fallen ebenfalls deutlich.
Was dem Markt am Donnerstag nicht schmeckt, sind positive Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging um 16.000 auf 193.000 zurück. Die Zahl der Hilfsanträge liegt damit erstmals seit Anfang Juni wieder unter 200.000.
Die Analysten hatten hatten im Schnitt mit 215 000 Anträgen gerechnet. Außerdem war die Zahl der Erstanträge in der Woche zuvor etwas niedriger als bisher gedacht. Das Arbeitsministerium revidierte den Wert nach unten, um 4.000 auf 209.000.
Die robuste Entwicklung kommt der Fed entgegen und dürfte sie in ihrem Kurs der Zinsanhebungen bestärken. Die Notenbank hat den soliden Arbeitsmarkt als Argument gegen eine tiefe Rezession angeführt und will mit starken Zinserhöhungen die hohe Inflation in den Griff bekommen.
Die Börse wartet nun gespannt auf die Verbraucherpreise für September, die an diesem Freitag veröffentlicht werden.
Auf Einzeltitelebene gehört Apple am Donnerstag zu den bedeutenden Verlierern. Die Aktie knickt den zweiten Tag in Folge ein. Im frühen Handel geht es für den Titel 4,4 Prozent abwärts.
Die Bank of America hat die Apple-Aktie von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 185 auf 160 Dollar gesenkt.
Chancen und Risiken hielten sich wieder etwa die Waage, schrieb Analyst Wamsi Mohan in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er rechnet mit sinkenden Gewinnschätzungen für das Geschäftsjahr 2023. Die Abschwächung im Bereich der Inhalte und Services sowie die recht maue iPhone-Nachfrage deuten auf sinkende Ausgaben der Verbraucher hin.
(Mit Material von dpa-AFX)