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US-Banken aus dem Schneider? Rückenwind von der Zinsfront und Entwarnung bei Hedgefonds

US-Banken aus dem Schneider? Rückenwind von der Zinsfront und Entwarnung bei Hedgefonds
Foto: Shutterstock
Wells Fargo -%
Fabian Strebin 30.03.2021 Fabian Strebin

Die von Sorgen über Probleme beim Hedgefonds Archegos betroffenen US-Bankwerte setzen heute zu einer kräftigen Erholung an. Im Dow Jones setzten sich die Aktien von Goldman Sachs und JPMorgan mit Anstiegen um 2,1 respektive 1,1 Prozent an die Spitze. Am stärksten legt aber eine weitere AKTIONÄR-Empfehlung zu.

Am breiten Markt folgten dem die Titel der Bank of America, Morgan Stanley und Citigroup zwischen 1,7 und 2,7 Prozent nach oben. Experten zufolge halfen dabei auch die wieder anziehenden US-Anleiherenditen, weil höhere Marktzinsen der Branche förderlich sind. Besonders stark erholten sich aber die zuletzt 2,8 Prozent höheren Aktien von Wells Fargo, nachdem die Bank am Dienstag mitteilte, alle Positionen mit Archegos geschlossen zu haben - und dies ohne erlittene Verluste

Märkte sehen nach vorne

Allgemein hieß es am Markt, die Archegos-Spekulationen seien am Vortag vom Investoren rasch abgehakt worden. Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi sprach von einem "Sturm im Wasserglas". Die Meldungen hatten die Bankenbranche am Vortag in Turbulenzen gebracht. Aktien von Goldman Sachs etwa waren am Vortag bis auf den tiefsten Stand seit Anfang März abgerutscht

Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge musste der Hedgefonds am Freitag wegen Nachschussforderungen Aktien im Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar verkaufen. Das Wall Street Journal berichtete sogar von Verkäufen im Wert von 30 Milliarden Dollar. Insidern zufolge kommt der Zahlungsausfall einige Großbanken teuer zu stehen, die schweizerische Bank Credit Suisse und das japanische Institut Nomura hatten bereits vor möglichen hohen Verlusten gewarnt.

JPMorgan Chase (WKN: 850628)

Abverkaufte Akiten legen wieder zu

Stark investiert war Archegos offenbar in hoch spekulativen Anlagen - und musste spontan Positionen in einem Größenmaß begleichen, das in den vergangenen Tagen für heftige Kursausschläge bei einigen Aktien sorgte. Dazu gehörten jene der Medienkonzerne ViacomCBS und Discovery, deren Kurse sich binnen weniger Tage mehr als halbiert hatten. Nun erholten sie sich im Falle von Viacom um 4,8 Prozent und im Falle von Discovery sogar um mehr als 10 Prozent

Goldman Sachs (WKN: 920332)

JPMorgan und Goldman Sachs sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Insbesondere die Bank of America und Wells Fargo dürften indes von den weiterhin steigenden Zinsen profitieren. Mit mehr als 1,7 Prozent hat die Anleiherendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe das höchste Niveau seit 14 Monaten erklommen. Die Zinsmarge der Banken und damit das Zinseinkommen dürfte im laufenden und im zweiten Quartal steigen. Wells Fargo hat zusätzlich noch einen Hebel bei den Kosten. Anleger greifen zu und setzen einen Stopp bei 21,00 Euro. Das Kursziel beläuft sich auf 40,00 Euro.

Wells Fargo (WKN: 857949)

Mit Material von dpa-AFX.

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