Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen kommen die Unternehmen aus dem Energiesektor bislang relativ robust durch die Coronakrise. Auch die ehemalige E.on-Tochter Uniper konnte nun die Prognose anheben, auch wenn bei den Zahlen zum zweiten Quartal etwas mehr erwartet wurde. Die Aktie steht dennoch nur knapp unter dem Allzeithoch.
Uniper wird trotz Pandemie etwas optimistischer und hebt seine Jahresprognose leicht an. Die Düsseldorfer erwarten nun ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 800 Millionen Euro und einer Milliarde. Zuvor lag die untere Grenze noch bei 750 Millionen Euro. Das teilte Uniper am Dienstag in Düsseldorf mit. Auch beim bereinigten Konzernüberschuss bessert das Management nach: Der Gewinn soll zwischen 600 und 800 Millionen Euro liegen. Hier lag der untere Wert vorher bei 550 Millionen Euro.
Der Energiekonzern konnte seine positive Entwicklung im zweiten Quartal fortsetzen, dennoch hatten Experten ein wenig mehr erwartet. Das bereinigte EBIT liegt nach den ersten sechs Monaten bei 691 Millionen Euro nach 308 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg von 189 Millionen im ersten Halbjahr auf 527 Millionen Euro. Die Dynamik aus dem ersten Quartal habe nun etwas nachgelassen, teilte der Konzern mit. Insgesamt habe Uniper im ersten Halbjahr vor allem von den Optimierungen im Gasgeschäft im ersten Quartal profitiert. Leicht gesunkene Produktionsvolumen konnte der Konzern durch gestiegene Strompreise ausgleichen.
Uniper muss sich nach wie vor auf die neue Energiewelt umstellen. Doch es scheint so, als ob der Konzern mit dem Fokus auf Gas seinen Platz finden könnte. Die Aktie steht vor einem neuen Allzeithoch. Gelingt das Kaufsignal, können Anleger zugreifen.
Mit Material von dpa-AFX