Der Windkraftanlagenhersteller Nordex ist mit einem gut gefüllten Auftragsbuch in das neue Jahr gestartet und erwartet einen deutlichen Umsatzanstieg im laufenden Jahr. Der Auftragsbestand für neue Windenergieanlagen (Segment Projekte) lag zum Jahresende 2018 bei 3,9 Milliarden Euro (31. Dezember 2017: 1,7 Milliarden Euro). Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen ein Konzernumsatz von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro. Die Prognosen der Analysten lagen bislang bei knapp drei Milliarden Euro. Für das vergangene Geschäftsjahr 2018 hatte Nordex 2,46 Milliarden Euro ausgewiesen, ein Rückgang um gut ein Fünftel. Damit wurden die im Februar veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse bestätigt.
Prognose für 2019
Nordex erklärte, dass die Installationen und damit verbunden auch die Umsätze in der zweiten Hälfte des Jahres deutlich über denen der ersten Jahreshälfte liegen werden. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit Einnahmen von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro.
Die Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) wird in einer Bandbreite von 3,0 bis 5,0 Prozent erwartet. Diese breiteren Korridore berücksichtigen das deutlich steigende Aktivitätsniveau und die damit verbundenen operativen Herausforderungen, so Nordex.
Neue Windenergieanlage in der 5-MW-Klasse
Nordex entwickelt auch 2019 das Produktportfolio kontinuierlich weiter. „Auf Basis der bereits erfolgreich in Serie produzierten, hochflexiblen Delta4000-Plattform können wir in kurzer Zeit weitere effiziente und auf die Senkung der Stromgestehungskosten ausgerichtete Windturbinen für die unterschiedlichsten Anforderungen der globalen Märkte entwickeln. Bereits Anfang April werden wir die dritte Turbinenvariante dieser Baureihe präsentieren und damit das 5-MW-Segment erschließen. Sauberer Strom wird in Zukunft noch günstiger", sagt José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender von Nordex.
Heiß gelaufen
Die Aktie von Nordex reagiert am Morgen mit einem kräftigen Kurssprung von knapp fünf Prozent. Damit setzt das Papier seinen seit Anfang des Jahres ausgebildeten Aufwärtstrend fort. Angesichts der zuletzt extrem steilen Aufwärtsbewegung drängt sich derzeit kein Neueinsteig mehr auf. DER AKTIONÄR favorisiert den dänischen Weltmarkführer Vestas.
(Mit Material von dpa-AFX)