Mit einem Plus von etwas mehr als 260 Prozent seit Ende Januar 2020, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, ist das HelloFresh-Papier der größte Gewinner der Krise unter den deutschen Standardwerten. Kein anderes Papier aus dem DAX oder MDAX hat seitdem mehr zugelegt.
Doch nach dem Anfang Juli erreichten Rekord von 89,10 Euro ist die Luft für das Papier in den letzten Wochen dünner geworden. Die Investoren warten auf Signale, ob das Unternehmen den Wachstumskurs fortsetzen kann – und achten dabei auch auf die Profitabilität. So reagierten Anleger verschreckt auf das gesenkte Margenziel vor rund einer Woche, auch wenn die Umsatzprognose erhöht wurde und die Eckdaten für das zweite Quartal die Wachstumsgeschichte untermauerten. Die 200-Tage-Linie konnte aber erfolgreich verteidigt werden.
Doch der Schreck hielt nicht allzu lange an. Die detaillierten Zahlen zum ersten Halbjahr sowie die Analystenkonferenz haben die Investoren beruhigt. Inzwischen ist die Kursdelle wieder mehr als ausgebügelt und das Papier liegt mit gut 82 Euro wieder rund zehn Euro über dem zwischenzeitlichen Tief nach der gesenkten Margenprognose. Bis zum Rekordhoch fehlen aber noch fast zehn Prozent.
Zum Wochenstart äußerste sich die britische Investmentbank Barclays zuversichtlich zu HelloFresh. Sie hat das Kursziel für HelloFresh von 92 auf 100 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analyst Andrew Ross erhöhte in einer am Montag vorliegenden Studie nach den jüngsten Quartalszahlen und dem Ausblick des Kochboxenversender seine Prognosen.
Die Aktie von HelloFresh präsentiert sich zum Wochenstart leicht im Plus bei 82,44 Euro. Das Papier befindet sich auch im AKTIONÄR-Depot. Hier hat DER AKTIONÄR vor Kurzem Teilgewinne mitgenommen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber optimistisch. Restposition weiter laufen lassen!
(Mit Material von dpa-AFX)