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Twitter erleidet Umsatzrückgang – und macht dafür auch Elon Musk verantwortlich

Twitter erleidet Umsatzrückgang –  und macht dafür auch Elon Musk verantwortlich
Foto: Dado Ruvic/REUTERS
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Nikolas Kessler 22.07.2022 Nikolas Kessler

Der Social-Media-Konzern Twitter hat im abgelaufenen Quartal einen Umsatzrückgang und einen hohen Verlust erlitten. Schuld dran sei unter anderem der Trubel rund um die inzwischen wieder abgeblasene Übernahme des Unternehmens durch Tesla-Chef Elon Musk. Die Aktie schlägt sich daraufhin aber trotzdem vergleichsweise solide.

Wie Twitter am Freitag vor US-Börsenschluss mitteilte, sanken die Erlöse im Jahresvergleich um ein Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit gut 1,3 Milliarden Dollar gerechnet. Unterm Strich stand zum Ende des zweiten Quartals ein Verlust von 270 Millionen Dollar – nach einem Gewinn von knapp 66 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Das bedeutet einen bereinigten Verlust pro Aktie in Höhe von 0,08 Dollar, was ebenfalls deutlich unter dem erwarteten Gewinn von im Schnitt 0,14 Dollar pro Aktie landete.

Die Zahl der täglich aktiven Nutzer, die Twitter mit Werbung erreichen kann, weil sie die hauseigene App oder die Web-Version nutzen (mDAUs), stieg binnen drei Monaten von 229 Millionen auf 237,8 Millionen. Auch hier hatte man an der Wall Street mit rund 238,1 Millionen mDAUs etwas mehr auf dem Zettel.

Schwacher Werbemarkt und Elon Musk sind schuld

Der Druck auf die operative Entwicklung kommt dabei nicht ganz überraschend: Angesichts der Inflation und der schwachen Konjunktur fahren viele Unternehmen ihre Werbeausgaben zurück. Das Unternehmen macht zum Teil aber auch die hohe Unsicherheit rund um die Übernahmepläne von Elon Musk für das maue Quartal verantwortlich.

Die Kosten für den inzwischen wieder abgeblasenen Übernahmedeal summierten sich im vergangenen Quartal auf 33 Millionen Dollar, teilte das Unternehmen mit.

Musk hatte im April angekündigt, Twitter für rund 44 Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Wenige Wochen später erklärte er den Deal für ausgesetzt und machte schließlich Anfang Juli einen Rückzieher. Nun treffen sich beide Parteien wohl vor Gericht. Twitter will ein Urteil erreichen, das Musk verpflichtet, die Übernahme zum vereinbarten Preis von 54,20 Dollar je Aktie zu vollziehen.

Keine Prognose, keine Analystenkonferenz

Unter Verweis auf Musks Übernahmeversuch und das laufende Verfahren verzichtete Twitter auf einen Ausblick für das laufende dritte Quartal. Auch die bei US-Unternehmen übliche Telefonkonferenz im Anschluss an die Bilanzvorlage ließ das Unternehmen diesmal erneut ausfallen.

Twitter Inc. (WKN: A1W6XZ)

Trotz durchwachsener Zahlen schlägt sich die Twitter-Aktie am Freitag relativ wacker. Nach anfänglichen Gewinnen im vorbörslichen Handel notiert sie nun moderat im Minus. Das ist aber kein Vergleich zum Kursmassaker beim Branchenkollegen Snap, dessen Aktie nach schwachen Zahlen am Vorabend um mehr als 30 Prozent einbricht.

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Mit Material von dpa-AFX.

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