Dank einer gut verlaufenden EU-Impfkampagne und sinkenden Inzidenzzahlen zeichnet sich ab, dass TUI der Sommer-Turnaround gelingen könnte. Neben wichtigen Mittelmeer-Destinationen, die zuletzt geöffnet haben, werden auch die Kreuzfahrtschiffe von TUI Cruises demnächst wieder vermehrt in See stechen. Trotz der positiven Entwicklung gibt es – naturgemäß – auch kritische Analystenstimmen.
Konkret hat die NordLB die Verkaufsempfehlung für TUI mit einem Kursziel von 3,00 Euro bestätigt. Nachdem wegen der coronabedingt längeren Reiseeinschränkungen das erste Geschäftshalbjahr für den Reisekonzern schwächer als zunächst erwartet ausgefallen sei, sei nun das Sommergeschäft entscheidend für dessen weiteres Schicksal, so die NordLB-Analysten. Aktuell machten die Infektionszahlen und die Impffortschritte in Europa Mut, auch wenn das in der ersten Jahreshälfte verlorene Umsatzvolumen nicht ausgeglichen werden könne.
Mut macht indes – neben den Öffnungen wichtiger Reiseziele – auch das margenträchtige Kreuzfahrtgeschäft von TUI: Laut einer Pressemitteilung von dieser Woche will die Kreuzfahrttochter Cruises mit der 'Mein Schiff 2' ab dem 17. Juni Kreuzfahrten entlang der spanischen Küste ermöglichen – "ab und bis Palma de Mallorca". Vorgesehen seien bei diesen Reisen auch Landausflüge. Die 'Mein Schiff 5' fährt derweil aktuell in der griechischen Inselwelt. Auf den Kanaren bietet TUI Cruises schon seit November wieder Kreuzfahrten an. Und: Nach Unternehmensangaben sollen sich die Buchungen für Kreuzfahrten "gut entwickeln".
Die TUI-Aktie pendelt am Freitag um den Vortagesschluss bei 5,00 Euro.
DER AKTIONÄR ist im Gegensatz zu dieser Analysten-Meinung nach wie vor positiv für TUI gestimmt. So sind Reisesehnsucht und Nachholbedarf der Menschen immens hoch. Davon sollte der Branchenprimus gerade im bevorstehenden Sommer-Geschäft überproportional profitieren. Kurzum: Anleger, die TUI-Aktien im Depot haben, bleiben dabei, sind sich jedoch des spekulativen Charakters der Anlage stets bewusst.
(Mit Material von dpa-AFX)