Es läuft wieder rund für die TUI. Nachdem Boeing Entschädigungen für Airlines, die vom Grounding der 737-Max-Maschinen betroffen sind, angekündigt hat, zieht die Dividendenperle kräftig an. Für „negative Nachrichten“ sorgte lediglich ein Facebook-Post einer AfD-Politikerin nach der Rettung von Menschenleben.
So hat am Wochenende ein Kreuzfahrtschiff der TUI-Gruppe vor den griechischen Inseln 111 Flüchtlinge, darunter 33 Minderjährige, gerettet. Daraufhin erklärte die AfD-Politikerin Ute Reyners doch tatsächlich: „TUI-Kreuzfahrtschiffe ‚retten‘ jetzt auch schon Wirtschaftsmigranten?! Für mich ein absolutes Ausschlusskriterium, mit dieser Reisegesellschaft noch ein einziges Mal zu reisen!“ Vermutlich werden die TUI-Angestellten und wohl auch sämtliche TUI-Urlauber gerne auf einen derartigen Gast verzichten können...
Kreuzfahrtgeschäft boomt weiter
Nicht vergessen sollten Anleger in diesem Zusammenhang, dass die TUI mit den schwimmenden Hotels nicht hauptsächlich Menschen in Seenot rettet, sondern vor allem Tag für Tag satte Gewinne scheffelt. Wie etwa das Manager Magazin kürzlich darstellte, sind die Kreuzer regelrechte Gewinnmaschinen. Zudem ist dieser lukrative Markt durch diverse Eintrittsbarrieren relativ gut geschützt. So gibt es etwa in Europa nur wenige Werften, die in der Lage sind, derartige Schiffe zu bauen. Sie sind bereits über Jahre hinweg ausgelastet.
Die Chancen stehen daher sehr gut, dass sich die TUI in diesem Segment weiterhin über solide Wachstumsraten, eine äußerst hohe Auslastung der Schiffe der Marken TUI Cruises und Marella Cruises sowie beeindruckende Erträge pro Gast der Hapag-Lloyd-Schiffe freuen darf.
Es gibt wenig zu meckern!
Nach dem kräftigen Kursanstieg der vergangenen drei Handelstage sind auch Korrekturen im Zuge von Gewinnmitnahmen denkbar. Dennoch bleibt die günstig bewertete Dividendenperle für mutige Anleger attraktiv. Der Stoppkurs sollte bei 7,50 Euro belassen werden.