TUI kämpft mit allen Mitteln, um das weitestgehend brachliegende Reisegeschäft anzuschieben. Um den Kunden die Einreise auf die gerade im Winter beliebten Kanaren zu erleichtern, hat sich der Touristik-Konzern einen Laborpartner an Bord geholt. Der macht ganz kurzfristig (Corona-) Abstriche. Abstriche muss im frühen Handel auch die TUI-Aktie machen, die derzeit mit der wichtigen 5-Euro-Marke ringt.
So verlangt die spanische Regierung seit 23. November, dass Reisende aus Risikogebieten – und dazu zählt Deutschland – einen negativen PCR-Test vorlegen müssen. Das negative Testergebnis darf höchstens 72 Stunden alt sein. Die Tests können an unterschiedlichen Stellen gemacht werden, unter anderem in Arztpraxen, Krankenhäusern, Testzentren und an Flughäfen. Das Problem: Oft verstreicht zwischen Abstrich und Mitteilung zu viel Zeit, und die 72-Stunden-Hürde wird gerissen.
Deshalb TUI kooperiert seit dem 4. Dezember mit dem Test-Spezialisten „Das Lab“ und kann damit Kanaren-Kunden eine weitere Testmöglichkeit anbieten. Das deutsche Unternehmen vermittelt laut TUI qualifizierte Tests bei zertifizierten Laboren und organisiert kurzfristig den Ablauf von der Buchung bis zum Ergebnis.
TUI versucht alles, um Umsätze zu generieren. Das ist positiv zu werten. Dennoch bleibt das Reisegeschäft kurzfristig angesichts der Corona-Zahlen mehr als schwierig. Dank der jüngsten Impfstoff-News bestehen zumindest gute Chancen, dass sich der Tourismus mittelfristig wieder vollständig erholt. Und TUI dürfte dann als Nummer 1 davon in hohem Maße profitieren. Investierte Anleger brauchen in jedem Fall einen langen Atem und gute Nerven. Und ganz wichtig: Stoppkurs bei 4,10 Euro setzen!