Wenn schon Urlaub auf Mallorca, Ibiza und Co aufgrund von Reisewarnungen nicht möglich sind, ist Urlaub in Deutschland offenbar nicht die schlechteste Alternative. Wie die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) meldet, habe sich das sogenannte Incoming-Geschäft wieder belebt. Hilft das der Aktie des weltweitgrößten Touristik-Konzerns TUI?
Für den gesamten Incoming-Tourismus meldete das Statistische Bundesamt im Juni ein Minus von 79,6 Prozent im Vorjahresvergleich nach Verlusten von 93,1 beziehungsweise 91,0 Prozent in den Lockdown-Monaten April und Mai. Auch die Zwischenbilanz des deutschen Incoming-Tourismus für das erste Halbjahr ist deutlich von der Corona-Pandemie gezeichnet: 15,7 Millionen Ausländerübernachtungen registrierte das Statistische Bundesamt bis Ende Juni in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten. Das ist ein Rückgang um 60,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch der touristische Newsletter REISE VOR9 schreibt in seiner aktuellen Ausgabe von einer leichten Belebung der Reiselust auf Deutschland und beruft sich dabei auf eine Analyse der Flugbuchungsdaten durch den Dienstleister Forward Key: Sowohl Flugbuchungsdaten ebenso wie die Übernachtungszahlen signalisieren mehrDeutschland-Tourismus seit der Grenzöffnung. Mitte Juni lagen die Flugankünfte aus den 13 wichtigsten europäischen Quellmärkten für Deutschland demnach noch bei rund 25 Prozent des Vorjahresvolumens, seit Mitte Juli wurden bereits Werte von über 30 Prozent erreicht.
Auch wenn (wieder) mehr Menschen in Deutschland Urlaub machen, dürfte das für den Reiseveranstalter TUI allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Anleger sollten die Aktie des weltweit größten Reiseveranstalters derzeit nicht auf dem Kaufzettel haben.