TUI kämpft ums Überleben. Mit der jüngsten Erhöhung der KfW-Kreditlinie hatte der Konzern immerhin die richtige Entscheidung getroffen. Liquiditätssicherung ist in Corona-Zeiten oberstes Gebot. Dennoch braucht es nach dem verheerenden Frühling und Frühsommer eine Art „Herbst-Schub“. Doch der ist nicht in Sicht.
Neben der Reisewarnung für Mallorca, das eigentlich als Top-Herbst-Destination gilt, machen auch so beliebte September-Ziele wie Tunesien und Ägypten aktuell keine Freude. Beide nordafrikanische Touristen-Regionen verlangen bei der Einreise negative Corona-Tests. Eine Flut von Last-Minute-Buchungen dürften die Reiseveranstalter und damit auch TUI wohl nicht erleben.
Genauso sind beliebte Fernreise-Ziele im Winter tabu– zumindest 2020. Nach Indonesien und Thailand hat auch Bali dem Tourismus für dieses Jahr entsagt. Und auch auf der anderen Seite der Erdkugel dürfte mit Mexiko ein weiteres wichtiges Winterziel aufgrund der hohen Corona-Zahlen als Umsatzbringer mehr oder weniger ausfallen.
Die Zukunft von TUI ist mit viel zu vielen Unsicherheiten und Fragezeichen behaftet. Anleger machen besser einen Bogen um die Aktie des Touristik-Konzerns. Es gibt derzeit deutlich bessere Alternativen. Eine Auswahl finden Sie in der aktuellen Ausgabe DER AKTIONÄR.