Nachdem die TUI-Aktie die vergangene Woche mit einem Minus beendet und dabei auch die wichtige 7-Euro-Marke gerissen hat, sieht es auch am Montag nicht nach einer echten Gegenbewegung aus. Dabei sind die Hannoveraner seit dem heutigen Tag (wieder) im MDAX gelistet. Und auch die FTI-Pleite verspricht weiteres Geschäft.
"Die FTI-Insolvenz ist auf der einen Seite erstmal tragisch und bewegend und auf der anderen Seite eine Chance für uns, Marktanteile zu holen", sagte Baumert jüngst gegenüber dem Handelsblatt. Zahlen zu Marktanteilen beziehungsweise Zuwächsen wollte der Tourismus-Manager allerdings nicht nennen. Zur Einordnung: Vor der Pleite lag der dieser Wert bei zirka 30 Prozent (Marktanteil).
Doch zu den rund 300.000 zusätzlichen Gästen (DER AKTIONÄR berichtete) im Sommer kommen laut TUI im Winter nochmal bis zu 150.000 hinzu, die sonst bei FTI gebucht hätten. Bei einer Gästezahl von sechs Millionen hierzulande in diesem Jahr wäre das ein Zuwachs bei TUI von 7,5 Prozent. Für 2024 erwartet Baumert einen prozentual stärkeren Wachstumseffekt als 2023, weil die ersten Monate dieses Jahres noch nicht dabei waren.
Die TUI-Aktie, die am am heutigen Montag nach rund neun Jahren Pause wieder im MDAX gelistet ist, gibt im frühen Handel (Tradegate) weiter nach und notiert mit einem Abschlag von einem Prozent bei 6,73 Euro. Wichtig wäre aus charttechnischer Sicht nun – mit Blick gen Norden – eine zeitnahe Rückeroberung des GD50, der aktuell bei 6,81 Euro verläuft. Im Anschluss rückt besagte 7-Euro-Marke ins Blickfeld. Allerdings würde erst ein Sprung über den Bereich zwischen 7,39 und 7,45 Euro (früheres Ausbruchsniveau) ein frisches Kaufsignal generieren. Im Falle stärkeren Verkaufsdruck wäre die nächste Haltelinie der Support-Bereich um 6,50 Euro.
Es bleibt dabei: Rein fundamental (Buchungslage, Branchen-Aussichten, Bewertung) bleibt die TUI-Aktie weiterhin aussichtsreich, zumal der Urlaubstitel durch die MDAX-Aufnahme wieder verstärkt ins Blickfeld von Investoren rücken dürfte. Aus charttechnischer Sicht steht die Ampel allerdings derzeit nicht auf grün. Während Investierte dabei bleiben, warten etwaige Neueinsteiger besser ab.
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