Die TUI-Anleger haben weiterhin keinen Grund zur Freude. Trotz der jüngsten Erholung des Gesamtmarktes hängt der Tourismus-Titel weiterhin im Keller fest und notiert am Mittwoch gegen den Trend im Minus. Und mit Blick auf die wenig erfreulichen konjunkturellen Aussichten dürfte es für die Papiere des Reise-Riesen weiterhin schwer bleiben.
Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte nämlich aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr um 0,5 Prozent zurückgehen. Damit korrigierte der IWF seine Prognose vom Juli erneut nach unten. Damals hatte er noch einen Rückgang um 0,3 Prozent vorausgesagt. Deutschlands Wirtschaft wird demnach dieses Jahr als weltweit einzige große Volkswirtschaft schrumpfen.
Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaft hingegen laut Prognose wieder wachsen – und zwar um 0,9 Prozent. Das sind allerdings immer noch 0,4 Prozentpunkte weniger als im Juli angenommen. 2022 hatte die deutsche Wirtschaft noch um 1,8 Prozent zugelegt.
Die sich abschwächende Konjunktur, insbesondere im TUI-Hauptmarkt Deutschland, dürfte sich vermutlich auch in nachlassender Reise-Nachfrage niederschlagen. Für TUI, die am 6. Dezember Jahreszahlen 2022/23 präsentieren wird, bleibt die Lage damit tendenziell schwierig. Auch das katastrophale Chartbild (Langfrist-Chart) dürfte Investoren weiterhin davon abhalten, auf der Käuferseite in nennenswertem Maße aktiv zu werden. Kurzum: Aktie ist trotz des niedrigen Niveaus kein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)