TUI-Chef Fritz Joussen will das Thema Digitalisierung noch stärker vorantreiben, wie er im Rahmen der gestrigen Zahlen-Bekanntgabe offenbarte. Mindestens 80 Prozent der Reisen könnten aus seiner Sicht „bald online verkauft werden“. Dadurch soll auch die Kostenseite ab 2023 noch stärker als bisher kommuniziert entlastet werden. Was zudem Hoffnung macht: Die Lufthansa ist für den kommenden Sommer beim Thema "Buchungen" optimistisch – das würde sich dann auch bei weltgrößten Reiseveranstalter bemerkbar machen.
Konkret: Dank der bevorstehenden Zulassungen von Corona-Schutzimpfungen sieht die wegen der Pandemie ebenfalls arg gebeutelte größte deutsche ihr Geschäft wiederbelebt. „Seit eine konkrete Aussicht auf einen wirksamen Impfstoff besteht, haben sich unsere Buchungen für den nächsten Sommer verdreifacht", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der Wirtschaftswoche. „Dass die Menschen zudem schon für die Osterzeit Flugreisen reserviert haben, zeigt, wie zuversichtlich sie sind."
Die Menschen sind förmlich „ausgehungert“ nach Erlebnissen in der Ferne – sie wollen nach der langen Pandemie-Zeit mit den vielen Einschränkungen und Entbehrungen unbedingt wieder Urlaub machen. Einen Reise-Boom könnte es tatsächlich im Sommer geben, wenn es beim Thema „Massen-Impfungen“ mit Tempo und Effizienz in großen Schritten vorangeht. TUI würde als Marktführer davon überproportional profitieren. Investierte Anleger bleiben an Bord, beachten aber den Stopp-Loss-Kurs bei 4,10 Euro.