Angesichts weltweit steigender Neu-Erkrankungen rückt das Thema „Corona“ wieder zunehmend in den Vordergrund von Wirtschaft und Politik. Letzere bemüht sich selbstredend um Vertrauen, Sicherheit und Kontrolle. So sollen verpflichtende Corona-Test für Urlaubsrückkehrer an allen deutsche Flughäfen demnächst Standard werden. Der Tourismus-Beauftrage der Bundesregierung, Thomas Bareiß, geht sogar noch einen Schritt weiter. Die Aktie des Touristik-Konzerns TUI zeigt sich davon allerdings unbeeindruckt.
Konkret appelliert Bareiß an Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten, sich auch wirklich auf das Coronavirus testen zu lassen. Der Staatssekretär sagte gegenüber der dpa: "Dies dient dem eigenen Schutz, aber auch der allgemeinen Sicherheit. Auch Reisende aus Risikogebieten mit Bahn und Pkw sollten sich testen lassen. Reisen darf nicht zur Gefahr werden." Jeder Einzelne trage eine besondere Verantwortung für seine Mitmenschen, so Bareiß.
Mittlerweile rüsten sich Flughäfen und Gesundheitsbehörden mit Hochdruck für zusätzliche Corona-Tests. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte jüngst angekündigt, eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anzuordnen, die wohl in der kommenden Woche in Kraft treten soll über zuvor beschlossene freiwillige Testmöglichkeiten hinaus.
Zu der Risiko-Liste des Robert-Koch-Instituts (RKI) zählen aktuell Länder wie Ägypten, die USA, Russland und die Türkei. Beliebte Urlaubsziele wie Italien oder Österreich stehen derzeit nicht auf der Liste. Zentrales Kriterium ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gab.
Die TUI-Aktie, die sich von ihrem coronabedingten Sinkflug zuletzt erholen konnte, pendelt aktuell um die Null-Linie im Bereich von 3,50 Euro. Nach unten liegt im Bereich von 3,30 Euro eine Unterstützung. Nach oben würde sich das charttechnische Bild erst ein wenig aufhellen, wenn die 21-Tage-Linie bei 3,99 Euro überwunden wird.
TUI ist fest im Griff der Corona-Pandemie. Anleger machen derzeit besser eine Bogen um die Aktie des weltweit größten Reiseveranstalters.
(Mit Material von dpa-AFX)