TUI erkennt die Zeichen der Zeit und handelt. Der deutsch-britische Reiseveranstalter will nun immerhin allen britischen Touristen im Falle einer Corona-Erkrankung bestimmte Kosten erstatten, so die britische Online-Publikation The Scotsman. Das könnte einige bisher Unentschlossene doch noch zu einer Sommer-Reise bewegen. Der Schritt ist richtig und gut – die Aktie leidet dennoch in einem schwachen Gesamtmarkt.
Die aktuelle Ankündigung ist ein weiterer Bestandteil des "Urlaubsversprechens" des Unternehmens: So will der Touristik-Konzern nur Urlaubsreisen ohne strenge Einschränkungen und Änderungen verkaufen. In diesem Zuge übernimmt TUI nun auch alle medizinischen Kosten für britische Urlauber, die im Ausland positiv auf Coronaviren getestet werden. Darunter fallen Tests, coronabedingte Gesundheitsbehandlungen sowie Kosten für verlängerte Hotelaufenthalte. Dieses zusätzliche Urlaubsversprechen gilt für alle aktuell stattfindenden und neuen Reisen - bis Ende 2020.
Die TUI verliert aktuell und kämpft wieder einmal mit der wichtigen 4,00-Euro-Marke. Die darunter befindliche Widerstandszone im Bereich 3,93 bis 3,96 Euro wurde zuletzt immerhin zweimal erfolgreich getestet. Nach oben müsste der Bereich zwischen 4,20 bis 4,23 Euro und vor allem die 50-Tage bei 4,33 Euro überwunden werden, damit sich das charttechnische Bild wieder deutlich aufhellt.
TUI kämpft mit allen Mitteln gegen die Corona-Pandemie. Die heutige Ankündigung, Urlaubern im Falle einer Corona-Erkrankung die Kosten zurückzuzahlen, ist ein richtiger Ansatz. Dennoch ist fraglich, wieviel „zusätzliches Geschäft“ dieses neue zusätzliche Leistungsversprechen generiert. Die TUI-Aktie ist angesichts der Unsicherheiten und Risiken derzeit nur für Trader interessant.