Die TUI-Aktie hat zwar am gestrigen Montag einige, wenige Prozente zulegen können. Doch aus charttechnischer Sicht hat sich nichts Wesentliches verändert, da die 5,63-Hürde (DER AKTIONÄR berichtete) nur temporär überwunden wurde. Dabei hat die Aktie mit Blick auf die Fundamental-Daten eigentlich gehöriges Aufwärtspotenzial.
Kurzer Rückblick: TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert hatte jüngst im Rahmen einer Winter-Programm-Veranstaltung in Berlin erklärt, dass die Umsätze und Buchungen "deutlich über dem 2022er-Niveau" liegen. Konkrete Zahlen präsentierte Baumert jedoch nicht. Diese sollen dann in zwei Wochen, im Rahmen eines Buchungsupdates, konkretisiert werden.
Zudem sei der Start ins Wintergeschäft gelungen. Die Zahlen liegen bereits über Vorjahresniveau. Rund 20 bis 30 der angestrebten Einnahmen habe man bereits im Kasten.
Mit Blick auf die Konsensschätzungen der Analysten (von Bloomberg befragt) wird deutlich, dass TUI- zumindest optisch- durchaus günstig ist. Bei Umsätzen von 19,8 Milliarden Euro soll im Geschäftsjahr 2023 (per 30. September) ein Nettoertrag von rund 321 Millionen Euro am Ende ausgewiesen werden. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung beträgt lediglich 2,82 Milliarden Euro.
Zudem liegt der Tourismus-Titel mit einem geschätzten 2024er-KGV von 7 deutlich unter den Peers, die im Schnitt mit 17 aktuell bezahlt werden. Und das 2025er-KGV von TUI (5) impliziert weiteres Gewinnwachstum.
Auch wenn TUI mit Blick auf die prognostizierten Kennziffern billig erscheint, hat DER AKTIONÄR jüngst die Reißleine gezogen und die Aktie bei 5,22 Euro verkauft. Vor allem das stark angeschlagene Chartbild war dafür verantwortlich. Anleger sollten daher besser einen Bogen um die Aktie machen. Spannend wird sicherlich das Buchungsupdate am 19. September.