Für die Reisebranche und TUI ist diese Sommersaison alles andere als eine vergnügungssteuerpflichtige Veranstaltung: Überlebenskampf, immer neue Hiobsbotschaften, weitere Staatshilfen, eine Reisewarnung ausgerechnet für das 17. Bundesland und Lieblingsziel der Deutschen, Mallorca, und jetzt sind auch noch Teile Kroatiens zum Sperrgebiet erklärt worden.
Konkret hat das Auswärtige Amt für die touristischen Regionen Šibenik-Knin im nördlichen Dalmatien und Split-Dalmatien eine Reisewarnung ausgesprochen. Betroffen sind davon auch beliebte Reiseziele an der Adria, wie etwa Split, Hvar und Trogir.
Der Präsident des Deutsche Reiseverband Norbert Fiebig beschwichtigte zwar, die Reisewarnung gelte nicht für den Großteil der touristischen Regionen, in denen deutsche Urlauber gerne unterwegs seien - wie etwa Istrien. "Dennoch gilt auch hier, dass sich Urlauber an die bekannten Abstands- und Hygieneregeln halten sollten."
Zahl der Corona-Neuinfektionen nimmt wieder zu
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte zuvor die Regionen als Corona-Risikogebiete eingestuft und Gebiete in der entsprechenden Liste aufgeführt. Das Covid-19-Infektionsaufkommen war in Kroatien laut dem Auswärtigen Amt über mehrere Wochen niedrig.
Zuletzt habe es allerdings stark zugenommen und in den Regionen Šibenik-Knin und Split-Dalmatien die Grenze von mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tage überschritten. Am 20. August wurden landesweit 219 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden registriert.
Reisewarnung hat Folgen für Kroatien-Urlauber
Aus der Reisewarnung resultiert für Kroatien-Heimkehrer ein verpflichtender Corona-Test nach der Einreise. Sie müssen nach der Rückkehr in Deutschland innerhalb von 72 Stunden einen solchen Test absolvieren und bis zu einem negativen Ergebnis in häuslicher Quarantäne bleiben.
Die Zukunft von TUI ist mit viel zu vielen Unsicherheiten und Fragezeichen behaftet. Anleger machen besser einen Bogen um die Aktie des Touristik-Konzerns.
(Mit Material von dpa-AFX.)