TUI blickt bereits in die Zukunft. Der Reiseveranstalter hat nicht nur die diesjährige Türkei-Sommersaison eingeläutet, sondern im gleichen Atemzug angekündigt, dass man 2023 deutlich mehr Sonnenhungrige in die Destination fliegen will als im laufenden Jahr. Die Aktie bleibt dennoch weiter unter Druck. Was bedeutet das rein charttechnisch?
Es sah bis vergangene Woche gar nicht schlecht aus für die TUI-Aktie. Vom kriegsbedingten Verlaufstief bei 2,02 Euro (7. März) hatte sich der Tourismus-Titel zuletzt deutlich erholt und in der Spitze ein Verlaufshoch bei 3,01 Euro markiert (21.April). Der Schlusskurs lag an diesem Tag allerdings bei 2,96 Euro.
Das Problem: Bei 2,97 Euro befindet sich ein horizontaler Widerstand, an dem sich das TUI-Papier in der Vergangenheit bereits mehrfach die Zähne ausgebissen hatte. Und auch diesmal erwies sich die Marke als unüberwindliches Hindernis. So ging es seitdem rund sechs Prozent abwärts.
Auch am heutigen Montag verzeichnet die Aktie Abschläge und notiert bei 2,76 Euro. Nach unten dürfte der Bereich um 2,70 Euro als Support dienen, da bei dieser Marke der Kurs sowohl am 12. April als auch am 13. April 2022 wieder nach oben gedreht ist. Danach ist bei 2,63/2,64 Euro eine horizontale Unterstützungszone auszumachen.
Neben den übergeordneten Problemen (DER AKTIONÄR berichtete) macht auch das Chartbild bei TUI keinen guten Eindruck. Für Entspannung – aus technischer Sicht – würde erst ein Sprung über den GD200 (aktuell: 2,95 Euro) sorgen. Fundamental sind neue Impulse erst am 11. Mai zu erwarten, wenn der Tourismuskonzern seine Bücher öffnet und die Q2-Zahlen kommuniziert.