Nicht nur die Buchungen für Flugzeug-Reisen ziehen an. Auch das vor der Corona-Krise boomende Kreuzfahrtgeschäft nimmt wieder Fahrt auf. Bei TUI Cruises sind seit Sonntag wieder alle sieben Schiffe am Start. Die erhöhten Treibstoffpreise bereiten dem Unternehmen zwar Sorgen, doch die Preise sollen (vorerst) stabil bleiben.
TUI Cruises, ein Joint Venture von TUI und Royal Caribbean, will den gleichen Weg wie das Luftfahrt-Segment des Touristikkonzerns beschreiten. Auch in diesem Geschäftsfeld nehmen die Hannoveraner im Gegensatz zur Lufthansa keine Preiserhöhungen vor (DER AKTIONÄR berichtete). Grund sind jeweils langfristig abgeschlossene Verträge.
TUI-Cruises-Chefin Wybcke Meier sagte jüngst in einem Interview mit dem Stern, dass man im ersten Jahr, das sich nach der Pandemie normal anfühlt, die Kunden nicht gleich mit Preissteigerungen verunsichern wolle. „Wir wollen unseren Kunden vielmehr so viel Sicherheit wie möglich geben."
Die Reise-Nachfrage ist offenbar hoch. Dabei spielt auch der Nachholbedarf der Menschen eine Rolle. „Viele Familien sind die vergangenen Jahre vielleicht Zuhause geblieben und haben etwas mehr Geld gespart. Die Sehnsucht nach Urlaub ist eindeutig da", so Meier.
Die TUI-Aktie gewinnt am Donnerstag mehr als ein Prozent auf 2,83 Euro. Auf dem Weg nach oben ist der GD50 bei 2,91 Euro das nächste Hindernis. Nach unten sollte der Bereich zwischen 2,64 Euro (Tagestief vom 24. März) und 2,66 (Tagestief vom 25. März) als erste Auffangzone dienen.
Dass TUI die Preise erstmal stabil halten will, ist sicherlich ein positives Signal. Auch die positive Buchungslage, auf die der Reiseveranstalter nicht müde wird hinzuweisen, macht durchaus Mut. Wichtig wäre – damit die Aktie Momentum bekommt –, dass sich diese Entwicklungen im Zahlenwerk der Hannoveraner niederschlagen. Am 11. Mai öffnet der Tourismus-Konzern erneut seine Bücher und präsentiert die Halbjahresergebnisse. Mit Blick auf die jüngste Analyse des AKTIONÄR behält die TUI-Aktie weiterhin das Etikett "kein Kauf".
(Mit Material von dpa-AfX)