Am nächsten Mittwoch (13.05.) ist es soweit: Dann wird der Touristikriese TUI seine Ergebnisse für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2019/20 (30.09.) veröffentlichen. Die Marktteilnehmer dürften dabei vor allem die Aussagen von Konzernchef Fritz Joussen zum weiteren Geschäftsverlauf interessieren. Denn nun beginnen eigentlich die traditionell starken Monate des Konzerns.
Doch Stand jetzt dürfte im dritten Quartal wegen des Corona-Lockdowns ein hoher Verlust anfallen. Auch für das zweite Quartal rechnen sämtliche Analysten mit roten Zahlen, die für die Monate Januar bis März saisonal bedingt natürlich keine Überraschung sind.
Spannend dürfte vor allem werden, mit welchen Rückforderungen von Kunden TUI rechnet. Hier könnte die Entscheidung der EU-Kommission gegen Gutscheine die Cash-Position des Reiseriesen erheblich schwächen. Gut möglich, dass der Konzern noch weitere staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen muss.
Die Lage bei TUI ist ernst. Die Sorge, dass auch in den kommenden Monate kaum Einnahmen mit Kreuzfahrten, Pauschalreisen oder Hotelbesuchen in den von TUI stark besetzten Regionen im westlichen Mittelmeer erzielt werden können, ist groß. Dazu kommen nun womöglich enorme Rückforderungen von Kunden, welche eventuell eine Kapitalerhöhung notwendig machen. Anleger sollten daher die Aktie vorerst meiden.