Die Aktie des Touristikriesen TUI gerät im heutigen Handel erneut stark unter Druck. Neben der anhaltenden Unsicherheit, ab wann der Konzern sein Kerngeschäft zumindest teilweise wieder aufnehmen kann, belastet auch die jüngste Entscheidung der EU-Kommission den Kurs. Und heute kam noch ein weiterer schwerer Nackenschlag dazu.
Kursziel gezehntelt
So hat die US-Investmentbank Morgan Stanley die TUI-Papiere von "Equalweight" auf "Underweight" abgestuft. Noch dramatischer: Das Kursziel wurde von 13,00 auf 1,30 Euro gezehntelt. Analyst Jamie Rollo erwartet, dass die Finanzspritze Deutschlands nicht ausreichen wird. Er beziffert die weitere Deckungslücke auf mehr als eine Milliarde Euro. Seiner Ansicht nach droht nun eine massive Kapitalerhöhung.
Da uns zu diesem Thema zuletzt viele Fragen erreicht haben, stellen wir klar: Wir Redakteure vom AKTIONÄR befassen uns nur mit der Aktie (!) von TUI. Wir haben leider keinen Einblick, ob und wann bestimmte TUI-Reisen stattfinden. Und so gerne wir Ihnen auch helfen würden: Wir können keine Reisen für Sie umbuchen oder stornieren.
Nicht einsteigen!
Das Marktumfeld für TUI bleibt schwierig, die Unsicherheit hoch und das Chartbild schwach. Darüber hinaus droht im Falle hoher Rückzahlungen von Kundenanzahlungen nun doch eine Kapitalerhöhung, die den Kurs zusätzlich belasten dürfte. Dementsprechend rät DER AKTIONÄR Anlegern aktuell davon ab, bei der Aktie zuzugreifen. Wer die Papiere im Depot hat, sollte sich davon trennen, es drohen weitere Kursverluste.