Die Suche nach dem perfekten Urlaubsziel kann Reisenden oft den letzten Nerv rauben. Künstliche Intelligenz soll dabei helfen, den Auswahlprozess zu optimieren und gleichzeitig Kosten zu senken. TUI möchte in diesem Bereich eine führende Rolle einnehmen und baut seine Aktivitäten in der Reise-KI weiter aus.
Das bisherige Denkmuster im Beratungs- und Buchungsprozess soll grundlegend umgekehrt werden. Zukünftig rückt das gewünschte Kundenerlebnis in den Fokus. „In Zukunft wird eine andere Frage der Ausgangspunkt sein: Was möchten Sie erleben?“, sagt TUI-Technik-Chef Pieter Jordaan im Gespräch mit der Welt: „Die KI werde dazu personalisierte Inspirationen geben", so der Top-Manager.
Jordaan treibt die Einführung von künstlicher Intelligenz auf allen Konzernebenen des Tourismus-Marktführers voran. „Wir nutzen derzeit etwa 15 Prozent der Leistung unserer Rechenleistung in der Cloud für die KI“, führt weiter aus. Bereits der Vorgänger des aktuellen TUI-Chefs Sebastian Ebel, Fritz Joussen, entwickelte eine Digitalisierungsstrategie für den Reisekonzern aus Hannover. Er erkannte früh die Bedeutung eines global einheitlichen Datensystems und experimentierte unter anderem mit Blockchain-Anwendungen.
Darauf aufbauend plant TUI nun, künstliche Intelligenz zunächst in die internen Abläufe zu integrieren. Langfristig wird die KI voraussichtlich auch direkt mit den Kunden interagieren.
Die TUI-Aktie bewegt sich am letzten Handelstag der Woche kaum und verliert minimal auf 6,85 Euro. Die nächste wichtige Hürde lauert in Form des starken Widerstands bei 7,00 Euro. Nach unten sichert der GD200 bei 6,54 Euro ab.
Künstliche Intelligenz wird künftig in vielen Bereichen an Bedeutung gewinnen, auch in der Reisebranche. Sie optimiert Abläufe, reduziert Kosten und verbessert das Kundenerlebnis. Langfristig könnte dies sowohl dem Unternehmen als auch der Aktie zugutekommen. Aktuell verbleibt der Tourismus-Titel weiterhin auf der Watchlist.