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Foto: TUI Group
08.10.2024 Carsten Kaletta

TUI: Mehr Digitalisierung – mehr Expansion?

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TUI

Der internationale Tourismus wird in diesem Jahr wohl neue Rekordwerte erreichen. Das spielt Reiseveranstaltern wie TUI gehörig in die Karten und schlägt sich auch in entsprechend positiven Kennziffern nieder. Darüber hinaus wollen die Hannoveraner aus sich selbst heraus weiter wachsen. Die technischen Voraussetzungen jedenfalls sind dafür gegeben. 

Ein Problem für den Expansionswillen war bislang die Technik, doch das sieht TUI-Boss Sebastian Ebel nun ausgeräumt, wie er jüngst gegenüber der FAZ sagte. "Wir hatten in jedem Land unterschiedliche Plattformen, das haben wir stark vereinheitlicht", so der Konzernlenker. Man habe nun die Technik, um in Märkte einzutreten und mehr verschiedene Urlaubsprodukte anzubieten, ohne erst eine Plattform aufbauen zu müssen. 

Für den schnellen Markteintritt hält Ebel Märkte wie Lateinamerika für besonders attraktiv, da in den dortigen Ländern dieselbe Sprache wie in Spanien und Portugal gesprochen wird, was die Markterschließung erleichtere. Auch in China will TUI mit dem Reiseangebot grundsätzlich wachsen, doch aufgrund der Sprache werde dies nicht so schnell erfolgen können, wie der CEO des im MDAX gelisteten Unternehmens weiter ausführte. 

Neben der geographischen Expansion plant TUI dem FAZ-Bericht zufolge auch, das Portfolio in Sachen Urlaubsformen auszubauen. Das Wachstum werde dabei nicht nur durch die klassischen Pauschalreisen beschleunigt, sondern auch durch dynamisches Paketieren von Reisen, bei dem Flug- und Hotelangebote tagesaktuell zusammengefügt werden. 

Dabei spielt laut Ebel die TUI-App eine zentrale Rolle. Der TUI-Chef hat dabei eine erhöhte Nutzungsintensität der App im Sinn. So sollen die Kunden diese zukünftig nicht nur für die Buchung für die Sommerreise nutzen, sondern auch für Kurzreisen und andere Dienstleistungen wie etwa Restaurant-Gutscheine. Sie sei schon auf 17 Millionen Smartphones installiert. 


TUI (WKN: TUAG50)

Dass TUI die Digitalisierung weiter vorantreibt, ist der strategisch richtige Weg. Damit dürfte man die Kunden (zurück-)gewinnen, die ohnehin im Internet buchen und auf eine ausgiebige persönliche Beratung keinen Wert legen. Das spart Kosten für das Marketing, die teils sogar höher sind als die Provisionen, die TUI an Reisebüros zahlen muss. 

Die TUI-Aktie verliert am heutigen Dienstag indes rund 1,5 Prozent auf 6,58 Euro, notiert jedoch weiterhin über dem GD200 (aktuell: 6,55 Euro). Der MDAX-Wert verbleibt dennoch auf der Watchlist, da ein nachhaltiges (technisches) Kaufsignal bisher nicht vorhanden ist. 


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