Der Mai war für die TUI-Aktie in Sachen Performance alles andere als ein Wonnemonat. In Zahlen ausgedrückt habe die Papiere des Reiseveranstalters rund 4,5 Prozent verloren. Bereits im April ging es mit 13 Prozent deutlich gen Süden. Nun stellen Anleger zu Recht die Frage: Wie geht es im ersten Sommermonat des Jahres weiter?
Historisch betrachtet (10-Jahres-Sicht) dürfte der Juni ebenfalls ein negativer Monat werden. In diesem Zeitraum büßte der Tourismus-Wert im Schnitt um 9,3 Prozent zu. Demnach könnte die TUI-Aktie mit Blick auf die Statistik weiter unter Druck geraten.
Besonders schlecht lief es im Juni des Jahres 2022. Da stand ein Minus von 31,2 Prozent zu Buche. Auch im Corona-Jahr 2020 fielen die Verluste mit 13,5 Prozent zweistellig aus. Es gab immerhin auch Jahre mit positiver Juni-Performance: 2023, also im Vorjahr, stand im ersten meteorologischen Sommermonat ein deutliches Plus von 10,1 Prozent zu Buche und auch 2019 beendete die Urlaubsaktie diesen Zeitraum mit einem Zuwachs von 4,2 Prozent.
Für einen erfreulichen Juni spricht indes die überaus positive Buchungslage. Rund zwei Millionen Urlauber sollen in diesem Jahr allein vom Marktführer auf die Balearen-Inseln – vor allem Mallorca und Ibiza – geflogen werden. Dies bekräftigte TUI-Chef Sebastian Ebel kürzlich gegenüber britischen Medien. Es wäre für die Hannoveraner ein frischer Rekord.
Die TUI-Aktie notiert am Montag im frühen Handel immerhin im grünen Terrain und legt um rund 1,0 Prozent auf 6,41 Euro zu. Die nächste Hürde auf der weiteren Reise nach oben ist die Widerstandszone im Bereich von 6,50 Euro. Gelingt die Rückeroberung dieser Marke, hätte der Tourismus-Titel danach den GD100 (aktuell: 6,70 Euro), den GD50 (aktuell: 6,90 Euro) und vor allem die wichtige 7-Euro-Marke vor der Brust. Für ein neues echtes Kaufsignal würde indes erst ein Sprung über die 7,41er-Marke (früheres Ausbruchsniveau) sorgen. Auf der Unterseite sollte der GD200 (aktuell: 6,23 Euro) ein solides Auffangnetz bilden, zumal dieser Support (24. Mai) jüngst bereits erfolgreich getestet wurde.
Die TUI-Aktie macht auch charttechnisch derzeit keinen guten Eindruck. Dennoch rät DER AKTIONÄR angesichts der günstigen Bewertung (2025er-KGV von 5), der guten Buchungslage und der hervorragenden Branchen-Aussichten (DER AKTIONÄR berichtete) weiterhin dazu, die Papiere des Reiseveranstalters zu halten. Wichtig ist das Risiko-Management und in dem Kontext die empfohlene Exit-Marke bei 5,50 Euro.
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