Neues Jahr, neues Glück – dieser Traum ist bei den TUI-Aktionären geplatzt. Die Aktie befindet sich seit Januar im stetigen Abwärtstrend. Das erste Quartal beenden die Papiere nun mit einem Verlust von rund 16 Prozent – es ist eines der schlechtesten Auftaktquartale seit 20 Jahren.
Die Performance der TUI-Aktie in den letzten 20 Jahren zeigt: Das erste Quartal lief im Durchschnitt am schlechtesten, die Verluste lagen dort bei knapp minus vier Prozent. Doch in diesem Jahr toppte der Tourismus-Titel die schlechte Performance noch und verlor rund 16 Prozent. Rekordhalter der schlechten Auftaktquartale ist bisher aber das Corona-Jahr 2020 mit einem Minus von knapp 64 Prozent.
2021 lief das erste Quartal dagegen deutlich besser, dort kletterte der Kurs um sechs Prozent. Dafür lief das zweite Quartal miserabel: Die Aktie verlor 46 Prozent und lag damit deutlich unter der durchschnittlichen Q2-Performance von rund minus zwei Prozent. Dass der Aktie in diesem Jahr eine ähnlich schlechte Entwicklung droht, ist nicht unwahrscheinlich. Am besten liefen bisher die Schlussquartale mit durchschnittlich acht Prozent Gewinn.
Dass sich das Chartbild bei TUI so schnell wieder aufhellt, ist unwahrscheinlich. Nicht nur die Historie spricht dagegen, die Aktie steht aufgrund der vierten Kapitalerhöhung sowieso gewaltig unter Druck. Die Bezugsrechte (ISIN DE000TUAG1E4) werden aktuell zu 2,70 Euro gehandelt, während der Kurs der Aktien 6,80 Euro beträgt. In Summe sind das 9,50 Euro. Gegenüber dem Xetra-Schlusskurses vor Beginn des Bezugsrechtehandels von 15,72 Euro ergibt sich damit aktuell rein rechnerisch ein Abschlag von rund 40 Prozent. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie.