Die TUI-Aktie kann nach der jüngsten Ankündigung, eine weitere Kapitalerhöhung durchzuführen, weiter (leicht) zulegen. Nachdem der Tourismus-Titel bereits am Freitag intraday seine Verluste eingedämmt hat, steht zum Wochenauftakt gar ein kleines Pluszeichen vor der Aktie. Doch die Aussichten auf eine echte Erholung sind gering.
Bei der nun vierten Kapitalerhöhung (mit Bezugsrecht, welches ab dem 28. März ausgeübt werden kann) sollen rund 329 Millionen Aktien zu einem Kurs von 5,55 Euro ausgegeben werden – das entspricht rechnerisch einem Niveau von 0,55 Euro vor dem Reverse-Split von 1:10 (DER AKTIONÄR berichtete). Damit wird die Verwässerung, die durch die drei Kapitalerhöhungen in den Corona-Jahren begonnen hat, weiter enorm verstärkt – sofern der Anleger keine neuen Aktien erwirbt. Und: Wenn TUI irgendwann wieder schwarze Zahlen schreibt, verteilt sich der Gewinn auf mehr vorhandene (ausstehende) Aktien.
Die TUI-Aktie gewinnt am Montag rund ein halbes Prozent auf 15,77 Euro. Damit notiert der Tourismus-Wert weiterhin unter der für den mittel- und langfristigen Trend wichtigen 200-Tage-Linie bei (aktuell) 16,58 Euro. Diese große Hürde gilt es auf dem Weg nach oben zu überwinden. Kommt es indes wieder verstärkt zu Abverkäufen, dann ist im Bereich von 15,00 Euro ein Support auszumachen. Hält diese Marke nicht, ist auch ein erneuter Test des Allzeittiefs bei 11,65 Euro (3. Oktober) denkbar.
Trotz des leichten Kursanstiegs sieht es insgesamt nicht gerade sonnig für die TUI-Aktie aus. Neben der weiteren Verwässerung aufgrund der vierten Kapitalerhöhung hat sich auch das Chartbild zuletzt weiter eingetrübt. Es könnte daher für die TUI-Papiere – gerade mit Blick auf den derzeit schwierigen Gesamtmarkt - weiter gen Süden gehen. Kurzum: Aktie ist kein Kauf.