Die Schweizer UBS hat die Einschätzung für Siltronic nach den Kursverlusten infolge der Coronakrise von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Ein Einbruch der durchschnittlichen Markterwartung für den operativen Gewinn um 40 bis 60 Prozent sei in dem deutlichen Kursrutsch der letzten Tage mehr als eingepreist, so die Experten. Der AKTIONÄR sagt: Ja, aber …
Die Analysten der UBS sind in den letzten Tagen bereits als besonnene Optimisten aufgetreten. Diese Vorgehensweise ziehen die Eidgenossen weiter durch. Die Aktie des Waferherstellers Siltronic wurde mit einer Kaufempfehlung versehen. Das Kursziel senkte Analyst Francois-Xavier Bouvignies aber von 91 auf 73 Euro, da der Absatz und die Verkaufspreise unter der Viruskrise litten.
Aber: Mittlerweile sei ein Einbruch der durchschnittlichen Markterwartung für den operativen Gewinn um 40 bis 60 Prozent in den Kurs eingearbeitet, was ihm zu viel erscheine, so Bouvignies.
Zudem überzeuge der Zulieferer für Chipkonzerne mit einer starken Bilanz. Die Coronakrise könnte auch dazu führen, dass die Kapazitäten der Waferbranche langsamer ausgebaut würden, was mittelfristig für die Verkaufspreise gut wäre.
Ein Fazit fällt schwer, da die Auswirkungen der Coronakrise aktuell nicht genau beziffert werden können – weder auf die Weltwirtschaft noch auf den Waferhersteller im Detail. Behält der UBS-Experte mit seinem nüchternen Ansatz recht, sind die aktuellen Kurse sicher ein guter Einstiegszeitpunkt. Kommt bei DAX und Co noch eine weitere Abwärtswelle, sichert ein enger Stopp ab. Wer auf der sicheren Seite stehen will, bleibt an der Seitenlinie.