Nach zuletzt schwierigen Wochen keimt bei den Aktionären von Energieriesen wie etwa Totalenergies oder Shell wieder Hoffnung auf. Denn die Ölpreise sind am Montag mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 71,53 US-Dollar und somit 1,65 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,68 Dollar auf 67,94 Dollar.
Marktteilnehmer begründeten die Preisaufschläge zum einen mit Nachrichten aus Saudi-Arabien. Der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco erhöhte die Verkaufspreise für seine asiatischen Kunden und sendete damit ein Signal der Zuversicht für die künftige Rohölnachfrage. In der vergangenen Woche hatte sich der Ölverbund Opec+ ähnlich zuversichtlich gezeigt, indem er seinem Kurs treu blieb und sein Angebot im Januar weiter ausweiten will.
Für Zuversicht am Markt sorgte auch eine neue Studie aus Südafrika zur neuen Corona-Variante Omikron. Die gesundheitlichen Auswirkungen könnten demnach weniger drastisch sein als bisher befürchtet. Die Viruslage ist ein entscheidender Einflussfaktor für die globale Energienachfrage und daher mitentscheidend für die Entwicklung der Erdölpreise.
Auch wenn das Marktumfeld zuletzt etwas rauer geworden ist, beschert das aktuelle Ölpreisniveau den Energieriesen TotalEnergies und Shell nach wie vor praktisch eine Lizenz zum Gelddrucken, da deren Förderkosten weitaus niedriger liegen. Anleger können bei den beiden Dividendentiteln weiterhin an Bord bleiben. Die Stoppkurse sollten bei 33,00 (TotalEnergies) und 15,70 Euro (Shell) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX