Hohe Kosten für den Aufbau eines eigenen 5G-Netzes haben die Aktie von 1&1 Drillisch in den vergangenen Monaten stark unter Druck gesetzt. Nach wie vor geht die Angst um, dass sich der Telekomkonzern mit dem Aufstieg zum vierten großen Player im deutschen Mobilfunkmarkt übernimmt. Doch es gibt Stimmen, die ein Ende des Abverkaufs ankündigen.
2019 hat die Drillisch-Aktie 49 Prozent an Wert verloren und musste aufgrund des Kursverfalls sogar den MDAX verlassen. Doch zumindest in der noch laufenden Woche zeichnet sich nun ein deutlich positiveres Bild. Nachdem am Montag noch ein neues Mehrjahrestief bei 20,84 Euro erreicht wurde, zählt die Aktie seitdem zu den stärksten Werten im HDAX und hat rund zehn Prozent zugelegt.
Unverändert zuversichtlich zeigt sich auch Analyst Simon Bentlage von Hauck & Aufhäuser. In Zeiten steigender Sorgen am Markt wegen des Coronavirus sei die Drillisch-Aktie eine attraktive Anlage. Der Experte bestätigte seine Kaufempfehlung mit Kursziel 45 Euro. Auf dem aktuellen Niveau sieht er damit Verdopplungspotenzial.
Die Drillisch-Aktie wirkt nach dem Kurssturz zwar günstig. Anleger sollten aber bedenken, dass die anfallenden Kosten für den 5G-Ausbau noch immer nicht absehbar sind. Anleger sollten das Risiko deshalb nicht eingehen und weiter einen Bogen um die Aktie machen.