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18.12.2020 Maximilian Völkl

ThyssenKrupp schürt die Wasserstoff-Fantasie – Aktie bald wieder zweistellig?

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ThyssenKrupp

Die Aktie von ThyssenKrupp geht weiter förmlich durch die Decke. Am Donnerstag hat der Konzern eine Veranstaltung rund um den Megatrend Elektrolyse und die eigene Tochter Uhde abgehalten. An der Börse kommt das gut an. Die Wasserstoff-Euphorie treibt die Anleger zurück in den angeschlagenen Industriekonzern.

Der Wasserstoff-Hype an der Börse hat Pure Player wie Nel, Plug Power oder PowerCell trotz geringer Umsätze Milliardenbewertungen eingebracht. Das große Konglomerat ThyssenKrupp fristet dagegen seit Jahren ein Schattendasein an der Börse und hat aufgrund strategischer Fehlentscheidungen und einem rapiden Verfall des Aktienkurses viel Vertrauen bei den Anlegern verspielt. Dabei könnte gerade der Megatrend Wasserstoff für die Zukunft des Konzerns stehen.

Uhde im Fokus

Noch vor wenigen Monaten stand die Anlagenbautochter Uhde auf der Verkaufsliste. Doch inzwischen hat das Management um Konzernchefin Martina Merz erkannt, dass das Segment Elektrolyse viel Potenzial birgt. Auf der Veranstaltung am Donnerstag habe ThyssenKrupp betont, dass selbst der Verkauf eines Minderheitsanteils der 67-Prozent-Beteiligung an Uhde kurzfristig nicht in Frage komme, so JPMorgan-Analyst Luke Nelson.

ThyssenKrupp sei mittlerweile in der Lage, große Anlagen zur Produktion von Wasserstoff im Elektrolyseverfahren auszurüsten, fügt Jason Fairclough von der Bank of America an. Klar ist, dass der Konzern die Erfahrung und Expertise hat, um sich vom potenziellen Multimilliardenmarkt Wasserstoff tatsächlich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Nun kommt es aber drauf an, die Fantasie auch in Wachstum umzusetzen und vor allem die Finanzierung zu stemmen.

ThyssenKrupp (WKN: 750000)

Wasserstoff sorgt bei Anlegern seit Monaten für Begeisterung. ThyssenKrupp kann das gerade recht sein. Der Hype sorgt – verbunden mit der Hoffnung auf bessere Zeiten im Stahlgeschäft nach der Impfstoff-Verbreitung – wieder für steigende Kurse. Es wird zwar Jahre dauern, bis Uhde tatsächlich signifikante Beiträge für die Stärkung der Bilanz beisteuern kann. Doch an der Börse zählt die Fantasie. Das macht die Aktie von ThyssenKrupp für hochspekulative Anleger langsam wieder interessant – trotz der weiter zahlreich vorhandenen Probleme. Wer interessiert ist, sollte aber nicht in die Fahnenstange kaufen, sondern eine Beruhigung der Situation abwarten.

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