Der Umbau von ThyssenKrupp wird nun in neuer Form vorangetrieben. Das Geld durch den Börsengang soll dafür sorgen, dass die operativen Probleme in den anderen Sparten behoben werden können. Doch das Stahlgeschäft kämpft mit Rückschlägen, die nicht hausgemacht sind. Eine Besserung der Situation ist noch immer nicht in Sicht.
So schraubt der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal seine Produktionsmengen noch weiter zurück. Nachdem sich die Nachfrage schon im ersten Quartal abgeschwächt habe, halte diese Schwäche nun an. Es handelt sich bei den Kürzungen zwar nur um vorübergehende Maßnahmen, bis sich das Marktumfeld wieder verbessert. Dennoch sorgt die Meldung für einen starken Abverkauf von Stahlwerten.
Die Aktie von ArcelorMittal selbst verliert am Nachmittag über fünf Prozent. ThyssenKrupp und Klöckner & Co knicken jeweils um über drei Prozent ein und auch Salzgitter verliert gut zwei Prozent. Überkapazitäten, niedrige Verkaufspreise und gleichzeitig steigende Rohstoffkosten sorgten zuletzt bereits für schwächere Ergebnisse bei den Stahlkonzernen. Die Hoffnung auf eine schnelle Trendwende ist mit den erneuten Einschnitten beim Weltmarktführer nun dahin.
Kauflimit rückt näher
Nach der Absage der Tata-Fusion wird ThyssenKrupp wieder verstärkt als Stahlkonzern wahrgenommen. Die Branchenschwäche drückt die Aktie am Mittwoch in Richtung des Mehrjahrestiefs. Doch die Bewertung ist inzwischen sehr günstig. Alleine die Aufzugsparte ist deutlich mehr wert als das Konglomerat ThyssenKrupp. Das Kauflimit des AKTIONÄR bei 11,20 Euro rückt damit näher und bleibt im Markt. Für Mutige!