Nach dem starken Jahresstart zählt die Aktie von ThyssenKrupp am Dienstag zu den Verlierern im DAX. Der Ausbruch über das 52-Wochen-Hoch bei 24,28 Euro muss damit erneut vertagt werden. Drohende Strafzölle unter Trump könnten auch dem Industriekonzern indirekt zu schaffen machen.
In den vergangenen Wochen hatte die Hoffnung auf Konjunkturmaßnahmen von Trump der Stahlbranche Aufwind verliehen. Auch ThyssenKrupp hat seit der US-Wahl deutlich an Wert gewonnen. Die neuen Aussagen zu einer möglichen Zoll-Mauer gegen Mexiko könnten dem DAX-Konzern aber zu schaffen machen. Zwölf der 17 Standorte in Nordamerika befinden sich zwar in den USA. Allerdings sind bis 2020 Investitionen in Höhe von gut 250 Millionen Euro in neue Werke in Mexiko geplant.
Betroffen ist die Autozuliefersparte Components Technology, die Fahrwerkskomponenten wie elektrische Lenkungen, Stoßdämpfer und Federn produziert. ThyssenKrupp achtet zwar darauf, dass die Produkte in denselben Märkten produziert werden, in denen sich auch die Kunden bewegen. Ein vollständiger Schutz gegen Handelsbarrieren ist aber auch damit nicht möglich. Verlagerungen der Autokonzerne würden beispielsweise auch den Zulieferer ThyssenKrupp unmittelbar betreffen.
Gute Aussichten
ThyssenKrupp befindet sich in engem Austausch mit den Kunden und wird seine Standortentscheidungen entsprechend treffen. Anleger sollten sich keine Sorgen um die Komponentensparte machen. Die Aktie bleibt attraktiv, der Ausbruch über das 52-Wochen-Hoch ist nach wie vor möglich.