Seit Jahresbeginn ist die Aktie von Thyssenkrupp um etwa 165 Prozent gestiegen und damit der Spitzenreiter im MDAX. Auch heute führt der Konzern den deutschen Markt an und notierte zwischenzeitlich sogar zweistellig im Plus. Am Nachmittag bleiben derzeit noch rund fünf Prozent. Andere Stahl-Titel wie Salzgitter und Klöckner & Co notieren ebenfalls im Plus.
Drei zentrale Faktoren können den Kurs weiterhin beflügeln. Erstens sorgt der steigende Optimismus in der europäischen Stahlbranche für Rückenwind, da der US-Handelskrieg die Stahlpreise nach oben treibt und das Überangebot aus China eingedämmt werden könnte.
Zweitens sehen Analysten von JPMorgan und der DZ Bank im Falle eines Friedens in der Ukraine eine große Chance durch den Wiederaufbau sowie sinkende Energiepreise, die die Stahlproduktion entlasten würden und gleichzeitig die Bücher mit neuen Aufträgen befüllen.
Drittens profitiert Thyssenkrupp von der geplanten Börsennotierung seiner Marinesparte (TKMS) sowie umfangreichen Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung. In beiden Bereichen ist die Stahlnachfrage ein weiterer Kurstreiber.
Die Thyssenkrupp-Aktie durchbrach im Handelsverlauf zwischenzeitlich die 10-Euro-Marke und näherte sich dem Hoch von knapp elf Euro am 19. März, notiert jetzt aber wieder bei rund zehn Euro. Kann das Unternehmen die günstigen Rahmenbedingungen nutzen, um sich in der aktuellen geopolitischen Lage richtig aufzustellen, sind höhere Kurse drin. Anleger bleiben am Ball.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.