Was für ein starker Jahresauftakt für Tesla. Die Aktie des Elektroautobauers gewann am Montag mehr als 13 Prozent auf 1.199,78 Dollar. Damit notiert sie nur noch knapp unter dem im November bei 1.243,49 Dollar markierten Allzeithoch. Beflügelt wurde die Aktie von starken Absatzzahlen.
Tesla hat im vergangenen Quartal einen Rekord bei seinen Auslieferungen aufgestellt. Der Elektroauto-Hersteller brachte in den letzten drei Monaten des Jahres 308.600 Fahrzeuge an die Kunden. Im gesamten Jahr kommt Tesla damit auf gut 936.000 Auslieferungen, ein Plus von 87 Prozent im Vergleich zu 2020.
Die Kursziele der Analysten gehen aber nach wie vor weit auseinander. Besonders pessimistisch zeigt sich die US-Bank JPMorgan. Sie hat das Kursziel für Tesla zwar von 250 auf 295 US-Dollar angehoben, dies ist aber weiter klar unter dem aktuellen Kurs. Die Einstufung wurde auf "Underweight" belassen. Die Kennziffern des Elektroautobauers seien deutlich besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Ryan Brinkman in einer am Montag vorliegenden Studie. Deshalb habe er seine Ergebnisprognosen für die Jahre 2021 und 2022 merklich erhöht. Sein immer noch niedriges Kursziel und negatives Anlagevotum begründete der Experte mit dem Hinweis, dass Tesla 2021 wohl nur rund ein Zehntel des Absatzvolumens von Weltmarktführer Toyota erreicht habe, an der Börse jedoch höher bewertet sei als die Japaner.
Optimistischer präsentiert sich die US-Investmentbank Goldman Sachs. Sie hat die Einstufung für Tesla "Buy" mit einem Kursziel von 1125 US-Dollar belassen. Dieses wurde zuletzt aber ebenfalls bereits übertroffen. Der E-Autobauer habe mit den Absatzzahlen seine Schätzungen sowie die Erwartungen am Markt deutlich übertroffen, schrieb Analyst Mark Delaney in einer am Montag vorliegenden Studie. Er habe mit weitaus negativeren Auswirkungen durch die Chipkrise und Lieferkettenprobleme gerechnet. Die starken Auslieferungszahlen ließen darauf schließen, dass Tesla von einem starken operativen Geschäft und einer verbesserten Leistung in der Fabrik in Shanghai profitiert habe. Die Schätzungen könnten nun steigen.
Deutlich mehr erwartet die Investmentbank Jefferies. Sie bewertet die Tesla-Aktie mit „Buy“ und einem Kursziel von 1400 US-Dollar. Die Auslieferungen des Elektroautobauers hätten seine Prognosen und die Konsensschätzungen klar übertroffen, schrieb Analyst Philippe Houchois in einer am Montag vorliegenden Studie. Zudem wirke sich der Umstand, dass die Auslieferungen das zweite Quartal in Folge über den Produktionszahlen gelegen hätten, positiv auf den Free Cashflow aus.
Die Aktie von Tesla hat sich nach der Korrektur seit Anfang November zuletzt wieder deutlich über die 1.000-Dollar-Marke erholen können. Auch der Widerstand im Bereich von 1.157 Dollar wurde zuletzt geknackt. Die nächste Hürde ist nun das Allzeithoch. Investierte Anleger bleiben dabei. Trader, die dem AKTIONÄR-Tipp (hier geht's zum Artikel) vom 22. Dezember gefolgt sind (Open End-Turbo-Optionsschein von HSBC mit der WKN: TT7L0J, Hebel: 2,5, Kaufkurs: 34,48 Euro), liegen mittlerweile mit 58 Prozent im Plus.