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Am Freitag hat die Tesla-Aktie mit einem Minus von fünf Prozent deutlich nachgegeben. Zum Schluss der Woche hatte der E-Auto-Pionier mehrere Neuigkeiten im Gepäck. Unter anderem wurde das neue Model 3 vorgestellt, bei dem vor allem der aufgerufene Preis überraschte. Fast schon gewöhnliche News sind derweil die weiteren Preisnachlässe bei einigen Modellen.
Wie der China- und US-Website des Autobauers zu entnehmen war, hat Tesla die Preise für die Premium-Modelle Model S und X in den beiden Ländern deutlich reduziert. Je nach Ausstattung variierten die Preisnachlässe in China zwischen 14 und rund 21 Prozent. Die Basis-Version des Model S wird nun für 698.900 Yuan oder umgerechnet rund 89.000 Euro verkauft.
In den USA fiel der Nachlass zwar geringer aus, die Basis-Version des Model X wurde um rund zehn Prozent auf 79.900 Dollar reduziert. Allerdings hat der Rabatt in den Vereinigten Staaten größere Auswirkungen. Da der SUV nun unter 80.000 Dollar kostet, qualifiziert er sich im Rahmen des Inflation Reduction Act für die Steuergutschriften in Höhe von 7.500 Dollar.
Überraschung beim Model-3- Update
Bereits im Vorfeld der Preisnachlässe hatte Tesla auf einer Messe in Peking das überarbeitete Model 3 vorgestellt. Bisher können Kunden in China, Europa, dem Mittleren Osten und Australien das neue Modell bestellen. Die USA bleiben noch außenvor, jedoch spricht auch hier viel für ein baldiges Debut. Das Update glänzt unter anderem mit einer höheren Reichweite. Auf der chinesischen Website verspricht der Autobauer in der Long-Range-Variante mit einer Ladung bis zu 713 Kilometer. Zudem gab es noch einige Neuerungen im Design und bei der Ausstattung.
Am meisten überraschte jedoch der Preis für das Model 3. Mit 259.900 Yuan, die Tesla in China als Einstiegspreis aufruft, ist der Stromer rund zwölf Prozent teurer als sein Vorgänger. Analysten und Kunden hatten mit weniger gerechnet.
Die Neuigkeiten vom Freitag kamen bei Anlegern nicht gut an. Der höher als erwartete Preis beim Model 3 sorgt für Zweifel bei der Nachfrage. Der Druck mit eventuellen Rabatten auf das Update zu reagieren, ist nun deutlich geringer. Die erneuten Preisnachlässe verärgerten derweil Stammkunden und lassen erneut Zweifel bezüglich der Margen aufkommen. So hat sich das Model X seit Jahresbeginn um ein Drittel vergünstigt.
DER AKTIONÄR bleibt jedoch weiterhin bullish. Elon Musk hatte bereits immer wieder betont, dass er für Wachstum auch einen Rückgang der Profitabilität in Kauf nehmen würde. Er sieht Tesla gewappnet, die Produktionskosten durch mehr Effizienz zu senken. Die Nachfrage dürfte durch das Model 3 außerdem trotzallem anziehen. Anleger bleiben an Bord.
