In diesem Jahr hat Tesla mit Rabattaktionen unter den Autobauern weltweit einen Preiskrieg ausgelöst. Ein Ende der Preisschlacht ist – wie auch CEO Elon Musk selbst andeutete – nicht in Sicht. Diese Woche berichtete DER AKTIONÄR, dass wohl bald eine neue Preissenkungsrunde bevorsteht.
Zwar gab es keine dauerhaften Preisnachlässe im großen Stil. Allerdings rabattierte Tesla in der Nacht auf Donnerstag die Lagerbestände des Model 3 in seinem mit Abstand wichtigsten Markt Nordamerika deutlich. So sparen Käufer in den USA je nach Ausführung des Modells über 5.000 Dollar. Die Basis-Version des Model 3 wird derweil rund 3.700 Dollar günstiger angeboten und ist damit in Kombination mit staatlichen Anreizen für unter 30.000 Dollar zu haben. Auch in Kanada gab es deutliche Preisnachlässe.
Damit gehört der Tesla zu den günstigsten Stromern in den USA und dürfte verstärkt Käufer anlocken. Und nicht nur das: die Rabatte dienen offensichtlich dazu, die Lagerbestände zu reduzieren. Das wiederum macht Hoffnung auf große Neuigkeiten.
Überarbeitetes Model 3 vor der Premiere?
Wie mehrere Medien mit Verweis auf Insider schon länger berichten, läuft die Produktion des überarbeiteten Model 3 in der Gigafactory Shanghai bereits seit über einem Monat. In China und auch Europa seien bereits einige Testfahrzeuge gesichtet worden. Die Ankündigung des Updates wurde zuletzt mehrfach für den 1. September gehandelt. Zwar dürfte das neue Model 3 zunächst in China verkauft werden, jedoch werden einige Autos von dort auch nach Kanada verschifft. Die Rabatte in Nordamerika könnten daher auch ein Hinweis auf den bevorstehenden Roll-out dort sein.
Das Update beim Model 3 könnte Tesla zu einem neuen Nachfrage-Boost verhelfen. Das Tesla-Modell ist bereits seit 2017 auf dem Markt und erhielt seitdem keine nennenswerten optischen und Hardware-technischen Updates. Dementsprechend schwächte sich die Nachfrage zuletzt ab.
Elon Musk hat zuletzt immer wieder betont, dass er für Wachstum auch einen Rückgang der Profitabilität in Kauf nehmen würde. Er sieht Tesla gewappnet, die Produktionskosten durch mehr Effizienz zu senken. Die Rabatte kommen daher nicht wirklich überraschend. Spannender ist dagegen, ob tatsächlich eine überarbeitete Variante des Model 3 in den Startlöchern steht, was eine starke Neuigkeit wäre.
Die Aktie konnte sich nach dem jüngsten Rücksetzer wieder zurückkämpfen. Der Widerstand bei 240,82 Dollar wurde ohne große Probleme genommen. Nun gilt es, nachhaltig die 50-Tage-Linie bei 255,66 Dollar zu überwinden. Anleger bleiben investiert.