Die Aktie von Tesla muss auch zum Wochenauftakt weitere Kursverluste einstecken. Neben der allgemeinen Marktlage und dem zuvor heiß gelaufenen Börsenkurs belasten auch die massiv eingebrochenen Ölpreise. Die Aktie von Tesla notiert am frühen Nachmittag in Frankfurt 14,6 Prozent im Minus. Bereits in den Tagen zuvor hatte das Papier ordentlich nachgegeben. Anfang Februar war die Tesla-Aktie noch auf fast 1.000 Dollar gestiegen. Am heutigen Montag notiert die Aktie nur noch bei gut 600 Dollar.
Vor Kurzem hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung für Tesla auf "Sell" mit einem Kursziel von 410 Dollar belassen. Laut der jüngsten UBS-Konsumentenumfrage bleibe Tesla klar der beliebteste Produzent unter allen Autoherstellern, die auch Elektrofahrzeuge bauten, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Tesla gelte als Technologieführer mit weiterhin starken Wachstumsaussichten. Allerdings sei die Aktie in den vergangenen Monaten zu schnell zu stark gestiegen, rechtfertigte er seine Verkaufsempfehlung.
Zuletzt drängen auch immer mehr Autobauer in den Elektromobilitäts-Markt. BMW beispielsweise hat vor Kurzem seinen vollekektronischen Concept i4 vorgestellt. Das viertürige Gran Coupé verfügt den Angaben zufolge dank neuer Batterietechnik bis zu 600 Kilometer Reichweite. Das entspräche der Reichweite des bisherigen Spitzenreiters Tesla Model S.
Und auch der größte US-Autobauer General Motors (GM) will beim Thema Elektromobilität endlich richtig in die Gänge kommen. Bis zum Jahr 2025 sollen rund 20 Milliarden Dollar (18 Mrd Euro) in die Entwicklung von elektrischen und selbstfahrenden Autos gesteckt werden. Bei der Offensive, die im April mit dem Luxus-SUV Cadillac Lyriq beginnen soll, verfolgt GM ambitionierte Ziele. So stellte der Branchenriese eine Reichweite von 400 Meilen (knapp 644 Kilometer) pro Batterieladung in Aussicht. Damit würde GM Tesla überbieten, der bislang maximal auf 390 Meilen kommt.
Tesla hat sich allerdings einen gehörigen Vorsprung erarbeitet. Zudem ist das Unternehmen auch über das reine Autogeschäft hinaus stark positioniert. DER AKTIONÄR hatte im Zuge der Rallye in Richtung 1.000 Dollar geraten, einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Noch ist die Aktie aber massiv unter Druck. Anleger sollten das Papier aber im Auge behalten und mit Abstauberlimits versuchen, erneut günstig zum Zuge zu kommen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Tesla.
(Mit Material von dpa-AFX)